Wie sieht die Stadt der Zukunft aus?

Fliegende Autos oder ganz andere Fortbewegungsmittel, ökologische Gebäude, Cloud-Working - wie sieht es in der Stadt der Zukunft aus?

Wie sieht die Stadt der Zukunft aus?
Foto: Flickr IMG_1892 jo.sau CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Wie lebt man, wie wohnt man? Wie wird gearbeitet und kommt man von einem Ort zum andern? Als 1989 das Internet, wie wir es kennen, erfunden wurde, war es kaum vorstellbar, wie es die Welt verändern würde. Ähnlich ist es mit den Städten der Zukunft. Ideen und Visionen gibt es bereits.

Gemeinsam für die Zukunft
Im Netz tauschen sich Fachkundige auf interaktiven Plattformen wie Urban Hub über die Gestaltung der Städte der Zukunft aus. Das Thema ist wichtig, denn gegenwärtig befinden sich die Metropolen der Welt in einer misslichen Lage. Knapper Wohnraum, wenig Natur und übermäßig viel Verkehr machen den Menschen in den Großstädten zu schaffen. Die Urbanisierung schreitet jedoch voran, denn immer mehr Menschen wohnen dort, wo sie arbeiten - in der Stadt. Auch die Digitalisierung ist noch längst nicht an ihre Grenzen gelangt. In Zukunft könnte es eine Stadt geben, in der alles vernetzt ist und automatisch miteinander kommuniziert. Städteplaner fragen sich dabei vor allem: Wie will man leben, wie arbeiten und wie von A nach B gelangen? In vielen Lebensbereichen wird das Thema Gemeinschaftssinn eine große Bedeutung haben. Bereits jetzt werden Wohnräume, Autos und Büros miteinander geteilt.

Wohnen in der Zukunft
Beim Wohnen zum Beispiel sehen Experten in Zukunft viele Mikroappartements, die sich Räumlichkeiten wie die Küche teilen. Viele der Großstädte haben keinen Platz mehr, um sich weiter auszubreiten. Stattdessen wachsen sie in die Höhe. Wolkenkratzer sind eine Vision, die beim Thema Wohnen hervorsticht. Höhere Wohnhäuser mit kleinem Sockel bieten mehr Freiflächen für andere Nutzungen. So können Freizeitflächen, Parks oder ganz neue, noch undenkbare Dinge entstehen. Wohnfläche soll auch dadurch geschaffen werden, dass es weniger Fahrzeuge und damit weniger Mehrspurstraßen gibt. Die Zahl der Autos soll vor allem durch die gemeinschaftliche Nutzung sinken. Bereits jetzt funktionieren Systeme wie deutschlandweite Zug- und Buslinien, Carsharing und Mitfahrgelegenheiten sehr gut.

Moderne Mobilität
Fahren Autos selbst? Wird das System "Sharing" größer? Gibt es später einmal überhaupt noch motorisierte Fahrzeuge? Die Ideen für die Mobilität der Zukunft sind vielseitig - und konkret. Autonomes Fahren beispielsweise wird bereits getestet. Es ist im kommenden Jahrzehnt vorstellbar, dass Autos allein zum Parkplatz fahren, einparken und auf Abruf wieder vorfahren. Ebenfalls im Plan sind sogenannte Robo-Taxis , also selbstständig fahrende Shuttles.

Vieles deutet auch darauf hin, dass der öffentliche Nahverkehr an Bedeutung gewinnen wird. Aber er muss effektiver werden. So werden vor allem Aufzüge, Transportbänder und Schienenfahrzeuge, die als Shuttle fungieren, enorm an Bedeutung gewinnen. Ziel ist es, dass besonders die regelmäßigen Pendler schneller und sorgenfreier unterwegs sind.

Der Arbeitsplatz von morgen
Lange Zeit wurde vorausgesagt, dass der Arbeitsplatz der Zukunft dank Internet und Digitalisierung das eigene Zuhause sein wird. Aber trotz digitaler Entwicklungen arbeiten die meisten Menschen immer noch außerhalb. Das könnte sich ändern. Denkbar sind Cloud-Worker : Firmen bestehen nicht mehr aus festen Mitarbeitern, sondern aus vielen Selbstständigen, die über die Cloud arbeiten. Vorteile wären der Wegfall eines langen Arbeitswegs und flexiblere Arbeitszeiten. Die geschäftliche Kommunikation mit anderen würde über Telekommunikation oder digitale Wege geführt.

Nachhaltigkeit
Ob beim Wohnen, Fahren oder Arbeiten - in allen Bereichen trägt das Thema Nachhaltigkeit eine große Bedeutung. Experten forschen schon heute an luftreinigenden Fassaden und überlegen, wie man große Städte "grüner" gestalten kann. Eine Möglichkeit sind Gärten, die sich auf Hausdächern befinden. Solaranlagen, die sich in Zukunft vielleicht in der Fassade befinden könnten, würden Gebäude auf umweltfreundliche Art mit Energie versorgen. Auch die Wiederverwertung von Rohstoffen ist in stetiger Entwicklung. Schon jetzt setzt man auf bewusstes Recycling von Wertstoffen aus technischen Geräten.

Man darf also gespannt sein, wie sich das Leben in den Städten künftig entwickelt.

Bildrechte: Flickr IMG_1892 jo.sau CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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