Zu Hause im Urlaub

Trier · Die Terrasse ist zu einem Stück Lebensgefühl zwischen Alltag und Freizeit geworden. Um den gehobenen Ansprüchen zu genügen, sollte sie Service und Komfort bieten, wie man sie von jedem Wellness-Ressort erwartet. Während der Draußen-Saison ist die beste Zeit, den Sitzplatz auf den Prüfstand zu stellen.

 Terrassenplätze lassen sich wie ein Wohnraum einrichten mit Bodenbelägen, Möbeln und „blumig tapezierten“ Wänden. TV-Foto: Kathrin Hofmeister

Terrassenplätze lassen sich wie ein Wohnraum einrichten mit Bodenbelägen, Möbeln und „blumig tapezierten“ Wänden. TV-Foto: Kathrin Hofmeister

Trier. Wer jetzt aus dem Urlaub zurückkehrt, bringt Eindrücke und Ideen mit. Ein Platz im Garten profitiert von den Anregungen ganz besonders: die Terrasse. Was sich davon auf dem Gartenplatz verwirklichen lässt, zeigt eine Checkliste:
Fühlt man sich gut aufgehoben?
Die Terrasse sollte Rückendeckung bieten und ein Raumgefühl vermitteln. Dabei helfen vertikale Elemente. Das können abschirmende Hecken sein oder ein Sichtschutz. Im Trend liegen Lamellenwände. Sie wirken luftig und modern.
Wie sieht es mit dem Panoramablick aus?
Die Terrasse ist meist der Platz, von dem aus man den Garten am häufigsten betrachtet. Im landschaftlich reizvollen Moselgebiet, der Eifel und dem Hunsrück bietet es sich häufig an, "Landschaft zu borgen", wie die Engländer sagen. Eignet sich die Umgebung nicht für einen Weitblick, ziehen Sträucher und hoch wachsende Stauden einen Paravant ein. Vor der Pflanzwahl sollte man sich insbesondere bei Gehölzen über die Endhöhe im Klaren sein. Zaubernuss oder andere malerisch verzweigte Gehölze, die einem "über den Kopf wachsen" und gekappt werden, verlieren ihren Reiz. In solchen Fällen sind schnittverträgliche Gehölze wie Feldahorn, Hainbuche und Kirschlorbeer die bessere Alternative.
Gibt es ruhestörenden Lärm? Fahrgeräusche einer nahegelegenen Straße lassen sich mit Wassergeplätscher überdecken. Den Wasserdurchlauf kann man individuell einstellen.
Ist das Ambiente ansprechend? Hier spielt der persönliche Geschmack die entscheidende Rolle. Jemand, der sich im südländischen Raum wohlfühlt, hält seine Terrasse mit Trockenmauern in hellem Kalkstein und bestückt sie mit mediterranen Gewächsen. Ein echter Moselaner wird vielleicht eher zu hiesigem Schiefergestein tendieren. Die dunkelfarbigen Mauern zeigen im Sonnenlicht ein besonders schönes Farbspiel und speichern die Wärme des Tages optimal. Davon profitieren Feierabendgärtner, wenn die Mauer so konzipiert ist, dass sie gleichzeitig als Sitzpodest dient. Kleinen Gärten kommt die räumliche Gliederung doppelt zugute, wenn die Trockenmauer zusätzlichen Pflanzraum bietet.
Wann und wofür ist der Platz am attraktivsten?
Erfahrungsgemäß werden Sitzplätze, die am Morgen oder Abend in der Sonne liegen, am besten angenommen. Terrassenplätze verlagern den Wohnraum ins Freie. Sie schaffen aber noch mehr als Wohn-, Ess- und Arbeitszimmer im Grünen. Neuerdings gibt es sogenannte "Daybeds", eine an Himmelbetten erinnernde Liegemöglichkeit aus wetterfestem Material. Die Popularität der Lounge-Möbel verwandelt Terrassen in Räume, wie man sie aus den Bars gediegener Hotels kennt. Im Gastronomieleben gehören ruhige Musikbeschallung und Cocktails dazu. Im Garten greift man auf das Rascheln von Gräsern wie Chinaschilf zurück und mixt sich seinen Tecquila Sunrise aus Duftnesseln und Sommerflor in exotischen Farben.
Was bietet das Nachtleben?
Licht im Garten macht aus unscheinbaren Sitzplätzen sehenswerte Freilufträume. Strahlt man sie wie ausgewählte Bauwerke bei Nacht an, werden Japanischer Ahorn & Co. zum Kunstwerk. "Downlights" lenken den Lichtkegel nach unten, beispielsweise auf die Treppenstufen vom Übergang der Terrasse zu einer tiefer gelegenen Etage.

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