Gute Aussichten für Auszubildende

Auszubildende in allen Teilen Deutschlands können sich freuen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Ausbildungsgehälter steigen. Im Osten noch stärker als im Westen.

Bonn. Sowohl Auszubildende in west- als auch ostdeutschen Bundesländern haben im vergangenen Jahr mehr verdient. Zu diesem Ergebnis gelangt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), das die durchschnittlichen monatlichen Vergütungen für insgesamt 185 Berufe in West- und 150 Berufe in Ostdeutschland ermittelte.
Tarife gleichen sich an


Demnach erhielten Auszubildende in den alten Bundesländern im Jahr 2011 im Schnitt ein monatliches Bruttogehalt von 708 Euro, was einen Zuwachs von 2,9 Prozent gegenüber 2010 bedeutet, als Azubis durchschnittlich noch 688 Euro brutto verdienten.
Ein deutlicherer Zuwachs der Bruttogehälter zeichnete sich allerdings in den neuen Bundesländern ab: Auszubildende hatten hier 4,9 Prozent mehr Einkommen, durchschnittlich 642 Euro brutto.
Damit verringert sich der Abstand des Tarifniveaus in Ost- und Westdeutschland zunehmend.
Im Vergleich zum Jahr 2010, in dem Auszubildende in den alten Bundesländern im Schnitt noch elf Prozent mehr als ihre Kollegen in den neuen Ländern verdienten, liegt der Abstand inzwischen noch bei neun Prozent.
Die Höhe der Vergütung zwischen den verschiedenen Ausbildungsberufen variiert stark: Während etwa Maurer-Lehrlinge im Westen der Republik laut BIBB durchschnittlich ein Bruttogehalt von 943 Euro erhielten, verdienten Auszubildende im Friseurwesen mit 456 Euro nicht einmal die Hälfte davon. Auch in den neuen Bundesländern klaffte eine große Lücke zwischen verschiedenen Berufen: Auszubildende im Bereich der Medientechnologie erhielten mit einem Bruttoeinkommen von 885 Euro eine mehr als dreimal so hohe Vergütung wie angehende Friseusen oder Friseure.
Mehr als 800 pro Monat


Werden alle untersuchten Ausbildungsberufe berücksichtigt, so das BIBB, verdienten knapp zwei Drittel der Azubis in den alten Bundesländern zwischen 500 und 799 Euro Brutto, ein gutes Drittel mehr als 800 Euro. Lediglich drei Prozent der Auszubildenden bekamen weniger.
Dagegen liegt die Quote derer, die in den neuen Bundesländern mit weniger als 500 Euro Brutto auskommen mussten, bei 27 Prozent. Unterdurchschnittlich sei die Bezahlung im Bereich des Handwerks, der Freien Berufe und der Landwirtschaft gewesen. Besser bezahlt wurde im Bereich der Industrie und des Handels sowie im öffentlichen Dienst.

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