Im Flugzeug zählt Rücksichtnahme doppelt

Frankfurt/Main (dpa/tmn) · Für viele ist das Flugzeug bereits ein gewöhnliches Transportmittel, wie ein Bus oder Fährschiff. Für das menschliche Miteinander so hoch und beengt über den Wolken gelten trotzdem besondere Regeln.

 Ob routiniertes Zeitunglesen oder nervöses Warten auf den Start - für ein stressfreies Miteinander im Flugzeug hilft es, auf die anderen Reisenden Rücksicht zu nehmen. Foto: Peer Grimm

Ob routiniertes Zeitunglesen oder nervöses Warten auf den Start - für ein stressfreies Miteinander im Flugzeug hilft es, auf die anderen Reisenden Rücksicht zu nehmen. Foto: Peer Grimm

Im Flugzeug wird Rücksichtsnahme noch größer geschrieben als sonst. „Schon weil es während des Flugs keine Ausweichmöglichkeiten gibt, sollte man besonders höflich miteinander umgehen“, erklärt Lis Droste, Etikette-Trainerin aus Frankfurt. Das fängt schon damit an, dass man seine Sitznachbarn grüßt. „Falls es über den Wolken turbulent werden sollte, sind Sie vielleicht froh, dass Sie schon ein Wort gewechselt haben.“ Gerade wer aus beruflichen Gründen im Flieger sitzt, plaudert aber möglicherweise nicht gerne den ganzen Flug über mit bisher Unbekannten.

„Da sollte man auf die Körpersprache und Mimik seines Nachbarn achten. Wer nur kurz angebunden reagiert, möchte eher nicht angesprochen werden.“ Wenn man merkt, dass der andere nichts dagegen hat, könne man aber ruhig ein Gespräch beginnen. Wer dagegen gerne selbst ungestört die Zeitung lesen will, sollte sie möglichst nicht so halten, dass der Sitznachbar mitlesen muss. „Ich sollte sie am besten so falten, dass ich andere nicht behindere“, erklärt Lis Droste. „Manche haben da eine richtige Kunst entwickelt, dass so zu schaffen, dass die Zeitung fast auf Buchformat kommt.“

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