Kaffee im Meeting entweder für alle oder keinen

Bonn (dpa/tmn) · Schnell noch einen Kaffee für die Stunde im Meeting mitnehmen - das hält zwar wach, ist aber ziemlich unhöflich. Denn in Bezug auf Getränke in Besprechungen gilt die Regel „alle oder keiner“.

 Glück gehabt: In diesem Meeting ist Kannenkaffee für alle da. Eingegossen und geklappert werden sollte aber wenn möglich in einer Vortragspause. Foto: Alexander Rüsche

Glück gehabt: In diesem Meeting ist Kannenkaffee für alle da. Eingegossen und geklappert werden sollte aber wenn möglich in einer Vortragspause. Foto: Alexander Rüsche

Wenn es bei einer Besprechung keinen Kaffee gibt, sollten sich alle Teilnehmer danach richten. Es ist also kein guter Stil, wenn ein Mitarbeiter sich einen Becher Kaffee aus der Büroküche ins Meeting mitnimmt, sagt Agnes Jarosch vom Deutschen Knigge-Rat in Bonn. Gerade wenn externe Gäste dabei sind, mache das einen schlechten Eindruck. Denn es ist unhöflich, wenn diese dann keinen Kaffee angeboten bekommen.

Aber auch den Kollegen gegenüber wirkt es unpassend, während der Besprechung Kaffee zu trinken, wenn das offensichtlich nicht vorgesehen war. Das erwecke den Eindruck, als nehme derjenige die Besprechung zu locker und sehe sie eher als Kaffeeklatschrunde an.

Steht Kaffee im Besprechungsraum bereit, dürfen sich Teilnehmer ruhig auch bedienen, während vorne gerade jemand etwas vorträgt. „Aber diskret und leise“, sagt Jarosch. In größerer Runde ist es eventuell besser, mit dem Einschenken eine kurze Pause im Vortrag abzuwarten. „Sonst hat man schnell drei Leute, die gleichzeitig mit den Tassen klappern und laut umrühren, und versteht nichts mehr.“ Nach dem Einschenken ist nur noch eine Stilsünde zu vermeiden: Kekse in den Kaffee zu stippen. „Das sieht einfach unappetitlich aus.“

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