Bewerbungen Teamfähigkeit im Anschreiben mit Leben füllen

Hamburg/Köln · Im Job hilft sie und in Stellenausschreibungen wird sie oft gefordert: Teamfähigkeit. Doch führt man sie im Anschreiben nur als solche auf, bleibt sie eine leere Worthülse. Was tun?

Teamfähig zu sein, kann viele verschiedene Dinge bedeuten. Was einen selbst auszeichnet, sollte man allerdings vor einer Bewerbung herausfinden.

Teamfähig zu sein, kann viele verschiedene Dinge bedeuten. Was einen selbst auszeichnet, sollte man allerdings vor einer Bewerbung herausfinden.

Foto: Christin Klose/dpa Themendienst/dpa-tmn

Wer sich auf Jobs bewirbt, in denen Teamfähigkeit gefragt ist, sollte potenziellen Arbeitgebern eine konkrete Vorstellung davon vermitteln, was einen tatsächlich teamfähig macht. Dazu rät der Kölner Karriereberater Bernd Slaghuis in einem Blog-Beitrag auf Xing.

Der erste Schritt: sich selbst Klarheit verschaffen, worin die eigene Teamfähigkeit genau besteht. Dafür könne man sich Slaghuis zufolge etwa folgende Fragen stellen: Fällt es mir leicht, zwischen unterschiedlichen Meinungen zu vermitteln oder im Team für Ausgleich zu sorgen? Bin ich besonders gut darin, neue Kollegen einzuarbeiten?

Die Kollegen fragen

Vielleicht sei man aber auch eine Person, die im Team die Richtung vorgibt - oder derjenige, bei dem Kolleginnen und Kollegen oft nach Rat suchen. Auch was die bisherigen Kollegen eigentlich an einem schätzen, könne eine sinnvolle Frage sein. Wisse man das nicht, spreche nichts dagegen, „einfach direkt danach zu fragen“, so Slaghuis.

Anschließend lassen sich die jeweiligen Antworten dann im eigenen Anschreiben unterbringen - oder im Bewerbungsgespräch vermitteln. Schreiben kann man etwa: „Im Team übernehme ich gerne die Rolle des ... und trage so dazu bei, dass ...“ Oder: „Meine Kollegen schätzen an mir, dass ich ... bin/kann.“

Wichtig dabei: Sich ruhig trauen, ein ehrliches Bild von sich als Person zu vermitteln, rät Slaghuis in dem Beitrag. Es gehe darum, dass Stelle und Person zusammenpassen. Werde für ein bestehendes Team beispielsweise nicht der empathische Menschenfreund gesucht, der man vielleicht sei, sondern jemand, der sich gut durchsetzen kann, „dann ist eine Absage auch ein gutes Ergebnis.“

© dpa-infocom, dpa:230530-99-879655/2

(dpa)
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