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COP27: Ärmere Länder erhalten Ausgleich für Klima-Schäden

António Guterres, UN-Generalsekretär: „Das Klima-Chaos ist eine Krise biblischen Ausmaßes. Die Zeichen sind überall: Anstatt eines brennenden Busches haben wir einen brennenden Planeten.“ Die Gespräche der Vertreter aus rund 200 Ländern bei der Weltklimakonferenz seien teilweise angespannt gewesen, aber am Ende gab es eine Einigung auf einen neuen Geldtopf für die Folgen von Klimaschäden in ärmeren Ländern. Der neue Ausgleichsfonds soll unabwendbare Folgen der Erderhitzung abfedern - etwa immer häufigere Dürren, Überschwemmungen und Stürme, aber auch der steigende Meeresspiegel und Wüstenbildung. Die Frage hatte sich als größter Streitpunkt durch die zweiwöchige Konferenz in Scharm el Scheich gezogen. António Guterres:

„Sicherlich ist das nicht ausreichend, aber es ist ein dringend notwendiges Signal, um verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen.“ Bei der drängenden Eindämmung der Erderwärmung stellen Umweltorganisationen der Konferenz ein ungenügendes Zeugnis aus. Auch Guterres hält die Abschlusserklärung inhaltlich für unzureichend. António Guterres: „Um das klarzustellen: Unser Planet liegt immer noch in der Notaufnahme. Wir müssen Emmissionen jetzt drastisch reduzieren. Und dieses Problem hat diese COP nicht addressiert. Ein Geldtopf zum Ausgleich von Klimaschäden ist essenziell, es ist jedoch nicht die Antwort, wenn die Klimakrise einen kleinen Inselstaat von der Landkarte wischt oder ein afrikanisches Land in eine Wüste verwandelt. Die Welt muss einen riesigen Schritt in Richtung Klimaambition machen.“ 2015 hatte die Weltgemeinschaft in Paris vereinbart, die Erwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die Welt hat sich nun schon um gut 1,1 Grad erwärmt. Ein Überschreiten dieser Marke erhöht nach Warnungen der Wissenschaft deutlich das Risiko, sogenannte Kippelemente im Klimasystem und damit unkontrollierbare Kettenreaktionen auszulösen.

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