Duisburg: Die Stadt an Rhein und Ruhr im Portrait
501.591 Einwohner hat Duisburg laut der stadteigenen Angaben. Die Bewohner leben in 7 Bezirken und 46 Ortsteilen in Duisburg. Der Rhein durchfließt die Stadt auf einer Länge von 37,5 Kilometern. Die heutige Stadt wird 1975 durch die kommunale Neugliederung begründet als Duisburg, Walsum, Homberg, Rheinhausen, Rumeln-Kaldenhausen und Baerl zusammengefasst werden.
Die Herkunft des Namens Duisburg ist nicht gänzlich geklärt. Forscher gehen davon aus, dass der erste Teil "Duis" von dem germanischen Wort "deus" bzw. "dheus" kommt und eine Bezeichnung für ein Überflutungsgebiet ist. Laut Historikern soll es eine Burg an der Rhein- und Ruhrmündung gegeben haben, die diesen Überschwemmungen standhielt. Das gilt als die wahrscheinlichste Zusammensetzung des Namens Duisburg.
Durch Ausgrabungen ist die römische Präsenz am Anfang des 5. Jahrhundert zur Sicherung des Rheinübergangs belegt. Um das Jahr 420 übernehmen die Franken die Stellung der Römer und errichten einen Königshof. Die früheste schriftliche Erwähnung Duisburgs kommt aus dem Jahr 883 als Normannen die Stadt erobern. Im Jahr 1407 wird Duisburg in die Hanse aufgenommen und profitiert in den folgenden Jahrhunderten vom Handel. Der in Flandern geborene Gerhard Mercator lässt sich im Jahr 1552 in der Stadt nieder. Er zählt zu den angesehensten Geographen und Kartografen der Welt und schuf die später nach ihm benannte Mercator-Projektion der Weltkugel. 1716 wird in Ruhrort ein Hafen gegründet aus dem sich in der Folge der heutige Binnenhafen entwickelt. Der Hafen zählt heute zum größten Binnenhafen Europas, mit allen öffentlichen und privaten Anlagen sogar als größter der Welt.
Der Unternehmer Franz Haniel gründet 1808 mit seinem Bruder und anderen eine Hüttengewerkschaft und wird in der Folge zum wichtigen Industriellen im Ruhrgebiet. Das heutige Unesco-Welterbe "Zeche Zollverein" in Essen wurde 1847 von ihm gegründet. Zwischen 1905 und 1929 werden die Orte Ruhrort, Meiderich, Hamborn und der heutige Duisburger Süden vereinigt. Erst 1975 werden die letzten Orte zu Duisburg eingemeindet. 1972 wird die Universität Duisburg gegründet, die 2003 mit der Universität Essen fusioniert und fortan Universität Duisburg-Essen heißt. Durch das Ende des Kohleabbaus werden in Duisburg und dem restlichen Ruhrgebiet viele ehemalige Produktionsstätten in kulturelle Orte umgewandelt. 1994 wird der Landschaftspark Duisburg-Nord der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der Landschaftspark Duisburg-Nord, ein ehemaliges Hüttenwerk, ist heute ein rund 180 Hektar großer Park. Eines der Highlights ist die Erklimmung eines Hochofens. Die begehbare Skulptur Tiger & Turtle - Magic Mountain steht auf einer Halde im Duisburger Süden und erinnert an eine Achterbahn. Über viele Jahrzehnte war der ehemalige Hafen der zentrale Handelsplatz. Heute ist das als Innenhafen bekannte Gelände ein Denkmal der Industriekultur. Das bekannte Naherholungsgebiet der Sechs-Seen-Platte im Stadtteil Wedau lädt zum Spazieren, Fahrrad fahren und teilweise zum Schwimmen ein.