Warnung vor Listerien und Malachitgrün Rückruf: In Lachs, Garnelen und Käse stecken Krankheitserreger

Update · In drei Produkten, die auch in Rheinland-Pfalz vertrieben werden, sind krankmachende Bakterien nachgewiesen worden. Betroffen sind ein geräucherter Lachs, rohe Garnelen und zwei Käse-Erzeugnisse.

Symbolbild

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Foto: dpa/Holger Hollemann

Listerien sind krankheitserregende Bakterien – und diese sind nun in zwei Lebensmittelprodukten nachgewiesen worden, weswegen die Hersteller einen Rückruf gestartet haben. Kurze Zeit später gab es noch einen weiteren Rückruf wegen einer zu hohen Dosis an Arzneimitteln in Garnelen. Die Details:

Listerien im Fisch-Produkt nachgewiesen

Die Norfisk GmbH ruft ihr Produkt „Norwegischer Stremel Lachs heiß geräuchert Natur" der Marke „Gut & Günstig“ auch in Rheinland-Pfalz aus dem Handel. Grund ist der Nachweis von Listerien, wie das Landesuntersuchungsamt mitteilt.

Eine Infektion mit diesen Bakterien äußere sich den Angaben zufolge meist mit Durchfall und Fieber. Insbesondere Schwangere, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem könnten allerdings auch schwere Krankheitsverläufe mit Blutvergiftung und Hirnhautentzündung entwickeln.

Betroffen ist der Lachs mit dem Verbrauchsdatum 02.09.2023 und der Los-Kennzeichnung L34232531/20. Die Behörden überwachen den Rückruf.

Der betroffene Artikel wurde nach Angaben des Herstellers vorwiegend bei Edeka und Marktkauf angeboten. Man habe die entsprechende Ware sofort aus dem Verkauf genommen. Andere Artikel und weitere Verbrauchsdaten seien nicht betroffen. Kunden, die das entsprechende Produkt mit dem genannten Verbrauchsdatum und der Losnummer gekauft haben, können dieses gegen Erstattung des Kaufpreises auch ohne Vorlage des

Kassenbons in ihren Einkaufsstätten zurückgeben.

Garnelen enthalten zu viel Malachitgrün

Ein anderes Fisch-Produkt, die „Black Tiger Garnelen, mit Kopf, mit Schale, roh, glasiert, IQF“ wurden von der Anduronda-Import GmbH zurückgerufen. Sie beinhalten zu viel der Stoffe Malachitgrün und Leukomalachitgrün. Diese werden als Arzneimittel für die Fische verwendet, dürfen aber einen bestimmten Wert nicht überschreiten. Genau betroffen sind die Garnelen mit der Los-Kennzeichnung MSFIL/02/2021 und dem Verbrauchsdatum 29.05.2024. Auch hier überwachen die Behörden den Rückruf.

Listerien: Rückruf auch von Käse-Produkten

Listerien wurden auch in Weichkäseprodukten entdeckt: Die Hofkäserei Belrieth in Thüringen ruft unter anderem „Bio Ringelblumenkäse“ und „Blumenbrie“ mit dem MHD 05.09.2023 auch aus dem rheinland-pfälzischen Handel zurück.

Konkret wurden seitens des Herstellers folgende Produkte genannt, die bundesweit vertrieben worden seien und nun vorsorglich zurückgerufen werden:

  • „Bio Ringelblumenkäse ca. 1,2kg“ MHD 02.09., 05.09. u. 06.09.2023
  • „Bio Weichkäse mit Edelschimmel und Wiesenblumen ca. 300g“ MHD 07.09. u.
  • 14.09.2023
  • „Bio Weichkäse mit Edelschimmel und Wiesenblumen ca. 350g“ MHD 07.09.2023
  • „Biodorfkäse Wiesenblumen ca. 350g“ MHD 10.09., 11.09.2023
  • „Biodorfkäse Wiesenblumen ca. 800g“ MHD 10.09.2023
  • „Biodorfkäse Wiesenblumen ca. 1,5kg“ MHD 02.09.2023
  • „Wiesenblumenbrie ca. 800g“ MHD 07.09.2023
  • „Belriether Blumenbrie ca. 1,5kg“ MHD 05.09.2023
  • „Dorfkäse bunter Pfeffer“ ca. 1,2kg MHD 02.09.2023
  • „Belriether Dorfkäse Pfeffer ca. 300g“ MHD 11.09.2023
  • „Biodorfkäse Pistazien ca. 300g“ MHD 07.09. u. 10.09.2023
  • „Bio Dorfkäse Schwarzkümmel ca. 300g“ MHD 10.09.2023

Kunden sollten das betroffene Produkt nicht verzehren und zum Einkaufsgeschäft zurückbringen. Sie bekommen den Einkaufspreis erstattet. Die Behörden überwachen den Rückruf.

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