Die Welt der Vorurteile in Landkartenform

Berlin (dpa/tmn) · Alle Kanadier sind Softies. Ganz Südamerika ist eine Zuchtfarm für zukünftige Miss Universums. Und Europa? Tatsächlich gibt es eine Art Atlas der Vorteile im Internet.

 Wo ist denn England hin? Betrachtet man die europäischen Nationalküchen aus der (angenommenen) Vorurteilsperspektive der Franzosen, ist England nicht existent. Screenshot: Atlasofprejudices.com Foto: Atlasofprejudices.com

Wo ist denn England hin? Betrachtet man die europäischen Nationalküchen aus der (angenommenen) Vorurteilsperspektive der Franzosen, ist England nicht existent. Screenshot: Atlasofprejudices.com Foto: Atlasofprejudices.com

Europa ist das neue Mekka, Nordafrika und der Nahe Osten bestehen aus Terroristen. Die Chinesen hingegen verstehen viel vom Mauerbau. So zumindest sieht die Welt aus, wenn man sie mit Aussagen des republikanischen US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump beschreiben würde.

Zusammengestellt und in Landkartenform gebracht hat sie der bulgarische Autor und Kartenfreund Yanko Tsvetkov. Bei seiner Erforschung der Welt der Vorurteile scheut er weder Kontroversen noch Personen: So finden sich in seinem Atlas der Vorurteile etwa auch Karten aus Sicht der rechtsextremen französischen Politikerin Marine Le Pen oder des norwegischen Massenmörder Anders Brevik.

Lustiger sind da sicher die „historischen“ Karten, etwa mit Ansichten der alten Griechen zu ihren barbarischen Nachbarn, oder aktuelle Karten, die darstellen, wie sich das kulinarische Europa gegenseitig sieht und beäugt: Das kann so weit gehen, dass europäisches Essen aus Sicht der Italiener mit zunehmender Entfernung zum Stiefel immer ungenießbarer wird oder England auf der Karte aus französischer Sicht schlicht fehlt.

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