Geschenkideen für Weihnachten Diese Brettspiele lohnen sich
Ein tolles Gesellschaftsspiel bringt Menschen zusammen und bietet auch mal ein bisschen spaßigen Wettbewerb. Nachfolgend eine Auswahl, die auch unter den Weihnachtsbaum liegen könnte.
Auch wenn die Konkurrenz mit Streaming-Portalen, Videospielen und vielem mehr immer größer geworden ist, erfreuen sich viele Menschen weiterhin an Brettspielen. Wir stellen eine Auswahl vor.
Die Klassiker
In „Monopoly“ pflastern Sie erworbene Straßen mit ihren Häuserzeilen zu und übertrumpfen damit - im Sinne des Brettspielnamens - Ihre Mitspieler. Das „Spiel des Lebens“ will seine Teilnehmer hingegen durch vermeintliche Erfolge und Misserfolge von Klein bis Groß führen. Ein Auto mit Platz für den späteren Nachwuchs gibt es dazu. In „Risiko“ würfeln Sie statt die Kriegskeule zu schwingen und „befreien“ somit Länder. Allerdings sind auch alle anderen Spieler an diesen interessiert. Und in „UNO“ oder „Mau Mau“ wird es nie langweilig, wenn jeder seine Karten in der Hand als Erster loswerden will und dafür auch mal zu fiesen Methoden greift.
Carcassonne
Bei „Carcassonne“, benannt nach der Festungsstadt Carcassonne im Süden Frankreichs, handelt es sich um ein Legespiel für zwei bis fünf Personen ab 8 Jahren. Mit Erweiterungen können bis zu acht Personen gleichzeitig spielen.
Das Spielprinzip ist relativ simpel. Eine Startkarte wird in der Mitte des Tischs platziert. Danach ziehen die Spieler abwechselnd die weiteren Kärtchen von verdeckten Stapeln und legen diese passend an die bereits liegenden Karten auf dem Tisch an. So ergibt sich im Spielverlauf nach und nach eine Landschaftskarte. Nach dem Legen kann der Spieler eine seiner Spielfiguren („Gefolgsleute“ oder „Meeple“ genannt) auf der von ihm gelegten Karte platzieren. Auch Gebiete der Mitspieler können durch gezieltes Anlegen an der richtigen Stelle übernommen werden. Das Spiel endet wenn der Spieler, der am Zug ist, nicht mehr in der Lage ist eine Karte nachzuziehen. Ziel des Spiels ist es, Punkte durch das Abschließen von Städten, Klöstern und Straßen sowie die Kontrolle über Wiesen zu erlangen. Der Spieler mit den meisten Punkten am Spielende gewinnt das Spiel.

Dadurch, dass das Spielfeld sich erst im Laufe eines Durchgangs ergibt ist „Carcassonne“ nie gleich und bleibt auch bei häufigem Spielen abwechslungsreich. Viele Punkte, wie die der Wiesen, werden erst mit Spielende ausgezählt. So bleibt das Spiel bis zur finalen Punkteauswertung spannend. Die vielen Erweiterungen bringen noch mehr Variation und Komplexität ins Spiel. „Carcassonne“ ist besonders gut geeignet für Puzzlefans und Strategen.
Thurn und Taxis
Im Spiel „Thurn und Taxis“ müssen zwei bis vier Spieler einen Postkutschenbetrieb im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation des 17. Jahrhunderts aufbauen. Das Spiel wird ab einem Altern von 10 Jahren empfohlen.
Zu Beginn seines Zuges nimmt der Spieler eine der sechs ausliegenden Stadtkarten auf. Diese kann er dann passend an seine bereits vorhandene Strecke anlegen. Hat der Spieler noch keine Strecke oder kann nicht passend anlegen, beginnt er mit der aufgenommenen Karte stattdessen eine neue. Zusätzlich kann einmal pro Zug die Fähigkeit einer der vier Amtspersonen in Anspruch genommen werden, die es dem Spieler beispielsweise erlauben kann, eine zweite Karte innerhalb des Zuges aufzunehmen. Wenn eine Strecke dann eine gewisse Länge erreicht, kann sie durch das Setzen von Poststationen in den Städten, deren Karten die Strecke umfasst, abgeschlossen werden. Die Spieler versuchen im Laufe des Spiels schnellstmöglich alle Kutschen verschiedener Größe abzuschließen. Das Spiel endet, wenn der erste Spieler es schafft, die größte Strecke des Spiels (sieben Städtekarten lang) abzuschließen oder ein Spieler alle seiner Poststationen aufgebraucht hat. Durch das Erfüllen bestimmter Bedingungen, wie das Setzen einer Poststation in jeder Stadt einer Region, können Bonuspunkte gesammelt werden. Ziel des Spiels ist es, durch taktisches Vorgehen die meisten Punkte aller Spieler zu erlangen.
Die erste Erweiterung „Glanz und Gloria“ ist eher ein eigenständiges Spiel, das nur auf die Poststationen aus dem Grundspiel zurückgreift. Nur leicht abgewandelt geht es in dem Spiel in den Norden Deutschlands. Die zweite Erweiterung „Alle Wege führen nach Rom“ erweitert das Grundspiel um einen Besuch beim Papst und weiteres Zusatzmaterial.
„Thurn und Taxis“ ist für jeden Fan von Strategiespielen geeignet, aber dabei nie zu kompliziert, sodass es auch von allen anderen gut gespielt werden kann.
Spiel des Jahres: Dorfromantik
Idylle, Teamarbeit und Geheimnisse: „Dorfromantik» ist „Spiel des Jahres 2023“. Das Plättchenlegespiel ist die Brettspiel-Umsetzung des mehrfach ausgezeichneten gleichnamigen Videospiels. Dorfromantik vom Verlag Pegasus Spiele ist ein kooperatives Legespiel, bei dem die Spielerinnen und Spieler mit Plättchen eine idyllische Landschaft geschickt zusammensetzen müssen. Dabei müssen sie gemeinsam Aufgaben bewältigen, um Punkte zu sammeln und fünf geheime Boxen freizuschalten.
Im Rennen um den renommierten Titel hat sich der Sieger gegen die ebenfalls nominierten Spiele „Fun Facts“ von Kasper Lapp und „Next Station London“ von Matthew Dunstan durchgesetzt. Ebenfalls ausgezeichnet wurde „Challengers!“ von Johannes Krenner und Markus Slawitscheck als „Kennerspiel des Jahres“, das erfahrenere Spielerinnen und Spieler ansprechen soll. Den Titel „Kinderspiel des Jahres 2023“ erhielt „Mysterium Kids“ von Antonin Boccara und Yves Hirschfeld. Zusätzlich vergab der Verein einen Sonderpreis an die Escape-Spiel-Reihe „Unlock!“.
Dominion
Das erste sogenannte Deck-Building-Spiel, das es geschafft hat, eine breite Masse in Deutschland zu begeistern, ist „Dominion“. Das Spiel ist für zwei bis vier Spieler ab 8 Jahren ausgelegt. Die Zahl kann mit Erweiterungen auf bis zu sechs Spieler erhöht werden. Das Grunddspiel enthält „Geld-“ (Ressourcen), „Siegpunkt-“ und „Fluch-Karten“ (Minuspunkte) sowie die 25 unterschiedliche „Königreichkarten“. Aus den „Königreichkarten“ werden zehn ausgewählt, deren Stapel in die Mitte zwischen alle Spieler gelegt werden. Die Spieler starten mit sieben „Geld-“ und drei „Provinz“-Karten in ihrem Kartenstapel (Deck). Durch das Kaufen neuer „Punkte“-, „Geld“- oder „Königreichkarten“ wird der Stapel erweitert.
Jeder Zug besteht aus drei Phasen: der Aktionsphase, der Kaufphase und der Aufräumphase. In der Aktionsphase kann der Spieler eine Aktionskarte spielen, die beispielsweise weitere Aktionen oder Käufe ermöglicht. In der Kaufphase tätigt der Spieler seine Käufe, indem er Geld gegen neue Karten eintauscht. In der Aufräumphase werden alle Karten abgelegt und der Spieler zieht fünf neue Karten vom Nachziehstapel. Sind alle Karten des Nachziehstapels verbraucht, wird der Ablagestapel gemischt und verdeckt zum neuen Nachziehstapel. Das Spiel endet wenn alle „Provinzen“ oder die Karten von drei beliebigen anderen Stapeln ausgegangen sind. Das Ziel ist es die meisten Punkte durch „Punkte-Karten“ in seinem Deck zu erlangen.
„Dominion“ ist ein besonders abwechslungsreiches Spiel. Durch den Kartenpool, aus dem nur jeweils zehn pro Spiel benötigt werden, ergeben sich Millionen Kombinationen, deren Zahl mit jeder der Erweiterungen weiter ansteigt. Durch die vielen Kombinationen fühlt sich jedes Spiel individuell und neu an.
Mit einer durchschnittlichen Spieldauer von ungefähr einer halben Stunde ist es sehr gut geeignet, um mehrere Partien hintereinander zu spielen oder auch mal eine einzelne zwischendurch. „Dominion“ spricht besonders Spieler an, die sich gerne immer in neue Situationen versetzen und neue Taktiken austüffteln möchten.
Catan - Aufbruch der Menschheit
„Catan - Aufbruch der Menschheit“ ist der neuste Ableger des berühmten Spiels „Catan“ (ehemals „Die Siedler von Catan“). Das Spiel für drei bis vier Personen transportiert dabei das klassische Spielprinzip seiner Vorgänger in ein urzeitliches Setting. Der Herausgeber empfiehlt das Spiel ab einem Alter von 12 Jahren.
Wie bereits beim klassischen „Catan“ wird zu Beginn jedes Zuges gewürfelt und entsprechend der gewürfelten Augenzahl Ressourcen an die Spieler verteilt. Auch besteht die Möglichkeit mit den anderen Spielern über vorhandene Ressourcen zu verhandeln. Die Ressourcen nutzen die Spieler in ihren Zügen, um neue Lager zu errichten, die Welt zu entdecken, auf die Jagd zu gehen oder sich auf vielfältige Weise weiterzuentwickeln. Jedoch machen Neandertaler und Säbelzahntiger den Spielern dabei das Leben schwer. Durch verschiedene Aktionen im Laufe des Spiels sammeln die Spieler Siegpunkte. Ziel des Spiels ist es, zehn oder mehr Siegpunkte zu erringen. Hat ein Spieler das Ziel erreicht, endet das Spiel mit sofortiger Wirkung und dieser Spieler hat das Spiel gewonnen.
„Catan - Aufbruch der Menschheit“ bringt ein neues, interessantes Setting, das eine Alternative zum klassischen Original darstellt.
Das Spiel ist besonders gut für Fans von Aufbauspielen und Spielen mit kooperativem Element geeignet. Den Geschmack der Fans des Originals trifft es sowieso.
Planet Unknown
Von der Steinzeit verschlägt es uns mit dem Legespiel „Planet Unknown“ in den Weltraum. Geeignet ist das Spiel für bis zu sechs Personen ab 10 Jahren inklusive Einzelspielermodus.
Jeder Spieler besitzt dabei seinen eigenen Planeten mit besonderer Eigenschaft sowie ein „Konzerntableau“, auf dem der Fortschritt und die erzielten Punkte festgehalten werden. Jeder Konzern hat dabei andere Schwerpunkte und Vorteile. Pro Zug nimmt jeder Spieler aus einem von sechs Sektoren des Drehtellers, der die Plättchen enthält, ein Plättchen und platziert dieses auf seinem Planeten. Auf jedem der Plättchen befinden sich zwei Ressourcen, deren Marker der Spieler auf seinem „Konzerntableau“ dann bewegen darf. Dadurch erhalten die Spieler unterschiedliche Boni sowie Siegpunkte. Weitere Siegpunkte können ebenfalls über das Einsammeln von Meteoriten und Rettungskapseln, das Abschließen von Zielen und das Füllen von Reihen und Spalten seines Planeten gesammelt werden. Das Spiel endet, wenn entweder ein Spieler kein Plättchen mehr auf seinem Planeten regelkonform legen kann oder ein Sektor des Drehtellers keine Plättchen mehr enthält. Gewonnen hat der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Durch die Variation an Konzernen und Planeten, besonders durch die auf der Rückseite abgebildeten Spezialplaneten und -konzerne, bietet „Planet Unknown“ einen hohen Wiederspielwert. Ebenfalls ist ein Ereignismodul enthalten, mit dem der Schwierigkeitsgrad des Spiels individuell angepasst werden kann.
„Planet Unknown“ eignet sich für Spieler, die nicht nur gerne puzzeln und strategisch vorgehen, sondern sich auch gerne verschiedenen Herausforderung stellen möchten.
Auch wenn es bei den Spielen oft strategisch wird oder „taktisches Vorgehen“ gefragt ist, sind alle Spiele auch sehr gut mit Kindern spielbar. Eventuell erfreuen Sie sich bereits am nächsten Familienspieleabend an einem der hier genannten Spiele.