Expertentipps

Wir fassen für Sie die Tipps der Experten noch einmal zusammen:

DIE ERSTGEBORENEN
Vorsicht! Laden Sie dem oder der Größten nicht zu viele Pflichten und Aufgaben auf. Ein gewisses Maß an Verantwortung ist okay - zu viel kann schnell zur Bürde werden. Verbringen Sie auch mit dem Ältesten Zeit alleine - so fühlt er sich ernst genommen. Wenn das Erstgeborene sich zurückgesetzt empfindet, sagen Sie ihm, dass sie es lieb haben. Achten Sie darauf, dass das älteste Kind mehr Rechte oder Privilegien bekommt als jüngere Geschwister: später ins Bett gehen, mehr Taschengeld.

DAS ZWEITGEBORENE KIND
Zeigen Sie gerade dem mittleren Kind, dass Sie seine Leistungen anerkennen - sogenannte Sandwich-Kinder brauchen das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, da vieles gerade bei ihnen als Normalität abgetan wird. Zweitgeborene neigen dazu, vieles mit sich selbst auszumachen, um Konflikte aus dem Weg zu gehen - seien Sie sehr aufmerksam und suchen das Gespräch, wenn Sie das Gefühl haben, der Nachwuchs zieht sich zurück. Natürlich will auch das zweitgeborene Kind einmal seine Eltern für sich haben - Zeit alleine, das ist ein kostbares Liebesgut, das Sie den Kindern individuell geben sollten Wenn der oder die Zweitgeborene Kleider des großen Bruders oder der großen Schwester auftragen muss, ist es sehr wichtig, dass Sie ihm immer mal wieder mit dem Kauf eines Kleidungsstücks Aufmerksamkeit geben.

DAS NESTHÄKCHEN
Das Nesthäkchen muss von Ihnen gefordert werden! Denn gerade die Kleinsten neigen dazu, sich bequem zurückzulehnen - es braucht altersgemäße Aufgaben, wie seine Geschwister. Wie alle Kinder benötigt selbstverständlich auch das jüngste Kind das Gefühl, etwas Besonderes zu sein und einige "Alleinzeit" mit den Eltern. Wichtig ist Lob, bei allem, was schwer erarbeitet worden ist.

WIE GEHEN ELTERN MIT STREIT UM?
Streiten ist wichtig, so viel steht fest - allerdings ist die Streitkultur auch bei Kindern entscheidend. Für Eltern gilt: mischen Sie sich möglichst wenig ein, beugen Sie lieber mit ein paar Regeln vor. Sagen Sie Ihren Kindern klar, was nicht erlaubt ist: Gewalt, spucken, beißen und körperliche Angriffe müssen tabu sein. Trennen Sie die Kinder räumlich voneinander, wenn sie ihre Wut nicht mehr im Griff haben und handgreiflich werden - und zwar so lange, bis sie sich wieder beruhigt haben. Spielen Sie viele Gesellschaftsspiele mit Ihren Kindern. Warum? Bei Spielen wie "Mensch ärgere Dich nicht" oder "Schiffe versenken" lernen sie zu verlieren und zwar im geschützten familiären Raum. Besonders effektiv ist dies, da die Kinder hier immer wieder verinnerlichen:

Auseinandersetzungen laufen nach genauen Regeln ab. Reden Sie mit Ihren Kindern: Diskussionen sind wichtig, denn Kinder lernen dabei, sich und ihre Gefühle auszudrücken.

Kommt es zu einem permanenten Streit zwischen Geschwisterkindern, dann sollten die Eltern das zum Anlass nehmen, vielleicht die eigenen Erziehungsstrategien zu überdenken. Kinder brauchen altersgemäße Regeln, oftmals hält man an alten Strukturen fest. Das funktioniert nicht auf Dauer. Wichtig ist, dass Sie als Eltern ein offenes Ohr für die Probleme des Nachwuchses haben. Fühlt der sich verstanden, ist der Weg zu einem friedlichen Miteinander schon einmal ein Stück näher. Ohne Streit jedoch, darüber müssen sich alle Eltern im Klaren sein, verläuft keine Geschwisterbeziehung.

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