Knüpf dir eines: Die Freundschaftsbändchen sind zurück

Trier · Wer dachte, sie seien aus der Mode gekommen, irrt. Freundschaftsbändchen erleben gerade ein großes Comeback. Oder waren sie nie weg? Wer auch eines verschenken möchte: Es ist kinderleicht.



Der Sänger Wolfgang Petry ist wahrscheinlich immer noch einer der bekanntesten Freundschaftsbändchen-Träger überhaupt. Sein dicker Bänderwulst am Handgelenk bleibt unvergessen, obwohl er sich schon seit Jahren von der Bühne verabschiedet hat. Zu sehen sind sie aber auch bisweilen bei Anzugträgern. Hatte nicht Bill Clinton eines bei seinem letzten Besuch in Deutschland um? Der einfache Schmuck ist gerade wieder sehr modern - oder war er nie weg? Die Sitte, einem netten Menschen ein Bändchen zu flechten oder zu knüpfen, ist alt. Bei Wikipedia heißt es, es sei in vielen Kulturen Tradition, selbst gemachte Bänder als Zeichen der gegenseitigen Freundschaft und Zuneigung zu tragen - in westlichen Kulturen vor allem bei Jugendlichen.
Nach einer alten Tradition knüpfen Frauen und Mädchen beim indischen Fest Raksha Bandhan ihren Brüdern zum Zeichen der schwesterlichen Liebe und zum Segen ein Band.
Auch wenn mögliche Ursprünge vergessen sind. Eines ist sicher: Die Bänder sind ein Zeichen der Freundschaft und offenbar nicht nur die Sache junger Mädchen. marBuchtipp

Wer Lust bekommen hat, Armbänder selbst zu knüpfen, findet viele Anleitungen (darunter für die beiden Bänder oben und links) für kunstvolle Varianten in diesem Bastelbuch. Darin wird nicht nur mit verschiedenen Farben und Mustern gearbeitet, sondern auch mit Perlen, Kugeln, Anhängern und mit Leder. Das Büchlein ist kompakt, zu jeder Anleitung gibt es eine ausführliche Grundanleitung, ein Foto, wie das Endergebnis aussehen soll, und Knüpfskizzen.

Elke Eder
Makena - Geknüpfte Armbänder
Freundschaftsbänder im
Ethno-Style.
Frech-Verlag,
48 Seiten, 8,99 Euro.So geht's

Für alle, die spontan Lust auf ein Bändchen bekommen haben, haben wir hier eine Anleitung für eine einfache Variante. Allles, was ihr braucht, sind Fäden und vielleicht eine Sicherheitsnadel oder Wäscheklammer,

1. Zunächst werden insgesamt acht Fäden Stickgarn auf etwa einen Meter Länge geschnitten: jeweils vier von einer Farbe. Die Fäden werden so verknotet, dass noch etwa zehn Zentimeter zum späteren Zusammenbinden überhängen. Legt die Fäden so, dass sich die Farben abwechseln.

2. Ihr könnt das Ganze mit einer Stecknadel oder einer Wäschklammer fixieren. Jetzt beginnt, den ersten Faden (Knüpffaden) mit dem zweiten zweimal zu verknoten. Dann macht zwei Knoten um den dritten Faden, den vierten und so weiter. Zum Schluss hängt der Knüpffaden ganz rechts. Vorsicht: Am Anfang können sich die Fäden beim Knoten leicht verheddern. Das Ganze geht immer wieder von vorne los: Der linke Faden ist der jeweilige Knüpffaden, den ihr immer wieder nach rechts jeweils zweimal verknotet.

3. Das Bändchen muss so lang werden, dass es um ein Handgelenk passt - das sind etwas zwischen 15 und 18 Zentimeter.

4. Zum Schluss die Enden verknoten. Wer ein schmäleres Bändchen möchte, nimmt einfach nur vier Fäden zum Knüpfen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort