Windmemo: Kurznachrichten, die sich selbst auflösen

Meerbusch (dpa-infocom) · Der Web-Dienst Windmemo erlaubt das Versenden von Nachrichten, die nur ein einziges Mal gelesen werden können. Danach wird die Nachricht automatisch gelöscht und kann nicht mehr rekonstruiert werden.

 Ein Link, eine Botschaft - wird sie gelesen, verschwindet sie vom Server. Foto: windmemo.com

Ein Link, eine Botschaft - wird sie gelesen, verschwindet sie vom Server. Foto: windmemo.com

E-Mails, SMS oder Chat-Nachrichten werden normalerweise lange Zeit auf den Servern von Absender und Empfänger gespeichert. Oft sind sie auch Stunden, Tage oder Monate später noch abrufbar. Wer jedoch eine Nachricht versenden möchte, die nach einmaligem Lesen gelöscht wird, kann die Web-Anwendung Windmemo nutzen.

Der kostenlose Dienst ist ein schönes Beispiel für sogenannte Single Purpose Websites - Internetseiten, die nur einem einzigen Zweck dienen. In diesem Fall ist es der Versand einer Textnachricht, deren Länge auf 100 Zeichen begrenzt ist. Diese kann der Empfänger nur einmal lesen - danach verschwindet sie.

Empfänger ist dabei jemand, der den Link zur Nachricht kennt. Windmemo erzeugt den Link, nachdem der Nutzer den Text eingegeben und auf den Button „Link generieren“ geklickt hat. Wird genau diese Internetadresse aufgerufen, verschwindet die Nachricht vom Server. Sie wird gelöscht, noch während der Browser die Webseite mit der Nachricht lädt. Die Adresse erneut aufzurufen scheitert mit einer Fehlermeldung. Das gilt selbst dann, wenn man die Seite einfach nur neu lädt.

Für welche konkreten Zwecke der Anwender Windmemo nutzen kann, hängt natürlich vom Einzelfall ab. Ein Beispiel ist ein Gewinnspiel: Wer etwas verlosen möchte, gibt allen Teilnehmern - etwa per E-Mail - den Einmal-Link zur Nachricht weiter. Nur der, der als erstes darauf klickt, kann die Botschaft lesen und erfährt somit zum Beispiel den Gewinncode.

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