Kostet auch weniger Geld So können Sie im Sommer mehr Energie sparen, als Sie vielleicht denken

Die meisten Energiekosten kann zwar man im Winter einsparen. Verbraucher können aber auch im Sommer etwas dafür tun, dass der Stromverbrauch so niedrig wie möglich bleibt.

Energie sparen im Sommer mit diesen Tipps
Foto: dpa-tmn/Julian Stratenschulte

Der Sommer ist eine sehr gute Zeit für den Energieverbrauch. Die Heizung kann für ein paar Monate kalt bleiben und das Licht in der Wohnung muss man viel seltener einschalten. Schließlich ist es von morgens bis Abends viel länger hell.

Trotzdem gibt es ein paar Tipps, mit denen Sie im Sommer zusätzlich Energie sparen können. Einerseits geht es darum, wie man die Hitze erträgt, ohne zu viel Strom zu verbrauchen. Andererseits kann man Gewohnheiten aus den kühleren Jahreszeiten ändern und ohne großen Aufwand sparsamer leben.

Energie sparen im Sommer durch die Temperatur im Kühlschrank

Es gibt ein Haushaltsgerät, das den ganzen Tag läuft und dabei pausenlos gegen die Hitze ankämpft. Es ist ganz klar, dass der Kühlschrank pausenlos Energie frisst. Dabei gibt es häufig Einsparpotential. Eine Temperatur von 7 Grad gilt als ausreichend. Kälter muss es nicht sein.

So erklärt beispielsweise der Hersteller Bauknecht, dass man die Temperatur im mittleren Fach des Kühlschranks messen sollte. Jedes Grad, das der Kühlschrank zusätzlich kühlt, würde demnach den Stromverbrauch um 5 bis 6 Prozent erhöhen. In der Regel reichen die unteren Stufen der Temperaturregelung, um den optimalen Wert zu erreichen.

Außerdem läuft ein voller Kühlschrank effizienter als ein leerer Kühlschrank. Im Sommer sollten Sie besonders darauf achten, die Tür nicht lange offen stehen zu lassen. Die Luft im Kühlschrank wird dadurch nämlich im Sommer wesentlich stärker aufgeheizt. Außerdem rächt es sich im Sommer, wenn die Sonne durchs Fenster direkt auf den Kühlschrank scheint.

Energie sparen im Sommer beim Wäschewaschen

Beim Wäschewaschen muss man im Sommer viel seltener auf den Wäschetrockner zurückgreifen. Selbst wenn es eine Gewohnheit ist, dass Sie die Wäsche nach einer bestimmten Zeit trocken in den Schrank legen können: Wenn Sie Energie sparen möchten, kann es überhaupt nicht einfacher gehen, als ein großes Gerät von vorn herein ausgeschaltet zu lassen. Je heißer es wird, desto schneller ist die aufgehängte Wäsche trocken.

Die Verbraucherzentralen rechnen vor, wie sehr sich der Energieverbrauch schon allein zwischen Geräten mit der höchsten und zweithöchsten Effizienzklasse unterscheidet: „Kauften alle Kunden ein Jahr lang A+++-Modelle statt Wäschetrockner mit A++, könnten sie jährlich grob geschätzt etwa 16 Gigawattstunden Strom einsparen – das ist so viel, wie eine Kleinstadt mit etwa 10.000 Einwohnern in einem ganzen Jahr verbraucht.“ Diese Zahlen verschaffen vielleicht ein Gefühl dafür, wie viel Energie auch ein einzelner Haushalt sparen kann, wenn ein Trockner einfach so oft wie möglich komplett aus bleibt.

Das Energiesparen fängt sogar schon beim Essen an

Kennen Sie im Sommer auch das Gefühl, dass Sie manchmal weniger Lust auf heißes Essen haben? Dann hören Sie auf das eigene Empfinden! Es muss wirklich nicht immer etwas Warmes auf den Tisch kommen, auch wenn man es zu anderen Jahreszeiten gewohnt ist. Neben dem Wohlbefinden tut das ganz nebenbei auch Ihren Energiekosten gut.

Energie sparen im Sommer mit Klimaanlage und Ventilator

Bei der Frage nach dem Energieverbrauch schneidet der Ventilator sehr viel besser ab als eine Klimaanlage. Der Energieverbrauch einer Klimaanlage lässt sich nur schwer verallgemeinern. Die Größe der Räume, die Sonneneinstrahlung und auch die Art des Geräts führen zu deutlichen Unterschieden.

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und Öko-Institut e.V. geben unter anderem folgende Tipps, um eine Klimaanlage energiesparend zu betreiben:

  • Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
  • Verhindern Sie direkte Sonneneinstrahlung in den Raum und vermeiden Sie Wärmequellen (zum Beispiel durch das Kochen).
  • Eine Klimaanlage sollte so aufgestellt sein, dass kalte Luft ungehindert ausströmen und sich verteilen kann.
  • Die Innentemperatur sollte maximal 6 Grad unter die Außentemperatur gekühlt werden.

Bei Ventilatoren ist auf der Verpackung zumindest klar erkennbar, wie hoch der Stromverbrauch ist. So können Kunden im Geschäft oder online vergleichen, welche Modelle günstiger sind. Wer einen kleineren Ventilator kauft anstatt einen größeren, kann beim Betrieb des Gerät oft mehr als die Hälfte an Energie sparen.

Warm duschen spart manchmal mehr Energie als kalt duschen

Ein zu hoher Energieverbrauch bei Klimageräten muss nicht immer am Gerät selbst liegen. Denn es kommt immer darauf an, warum Sie es überhaupt einschalten. Hierfür ein Beispiel: Es wird häufig davon abgeraten, bei großer Hitze kalt zu duschen. Die Abkühlung mag kurzfristig angenehm sein, doch der Körper regelt seine Temperatur automatisch wieder nach oben. Direkt nach der Dusche können Sie die hohen Sommertemperaturen als noch heißer empfinden als vorher. In der Folge steigt womöglich auch Ihr Verlangen, sofort den Ventilator oder die Klimaanlage anzuwerfen. Und schon laufen die Energiefresser im Haushalt wieder, obwohl Sie Energie sparen wollten.

Energie sparen durch richtiges Lüften und Sonnenschutz

Es gibt ein paar einfache Mittel, um die Raumtemperatur im Sommer möglichst niedrig zu halten. Im Idealfall vermeiden Sie eine direkte Sonneneinstrahlung durch die Fenster, indem Sie einen Sonnenschutz vor dem Fenster anbringen. Lüften Sie die Wohnung besonders am Morgen und später wieder gegen Abend. Sonst holen Sie mit dem geöffneten Fenster die größte Hitze des Tages hinein und haben wieder mehr Bedarf für Elektrogeräte, die Ihnen Abkühlung verschaffen.

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