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Kinderkrankheiten: was sind sie und wozu sind sie gut?

Wenn ein Säugling aus der nahezu sterilen Umgebung der Gebärmutter geboren wird, muss er sich innerhalb kurzer Zeit mit allen Keimen unserer Umgebung auseinandersetzen, sagt Burkhard Rodeck von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. Daher sind einige Erkrankungen im Kindesalter recht häufig. In den meisten Fällen wird durch die Erkrankung und Routineimpfungen eine Immunität entwickelt, die idealerweise über das ganze Leben wirkt. Wer aber als Kind von einer der typischen Kinderkrankheiten verschont bleibt, kann im Alter sehr wohl noch daran erkranken. Zu den klassischen Kinderkrankheiten zählt Prof. Reinhard Berner vom Uniklinikum Dresden folgende: • Masern • Scharlach • Röteln • Ringelröteln • Drei-Tage-Fieber • Mumps • Windpocken Mit Ausnahme des Scharlachs hinterlassen sie nach einmaliger Erkrankung in der Regel eine dauerhafte Immunität. Windpocken tretten in Deutschland mit Abstand am häufigsten auf. Fast 10 000 Erkrankte wurden 2022 dem Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Scharlach ist zweithäufigste Kinderkrankheit mit rund 1300 Fällen. Dahinter folgen Mumps (261 Fälle) und sehr selten - Masern (15 Fälle). Der Übertragungsweg spielt eine entscheidende Rolle. Bei Erkrankungen, die per Tröpfcheninfektion übertragen werden, treten meistens in den kälteren Jahreszeiten auf. Dann halten sich die Menschen vermehrt in geschlossenen Räumen auf.

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