Lärm beim Schlaf: So gelingt das Einschlafen trotz Schnarchen, Musik und anderen Geräuschen
Laute Musik auf dem Zeltplatz oder das Schnarchen des Partners stören beim Einschlafen. Lärm im Schlaf kann zu einem schnelleren Herzschlag und beschleunigten Hirnströmen führen, so Eva-Maria Elmenhorst vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Laut der Physiologin ist eine tickende Uhr oder ein Schnarchen störender als das Rauschen einer Klimaanlage. Je lauter unser Umfeld sei, desto leiser nähmen wir einen neuen Reiz wahr.
"Auf einen gegebenen Lärmreiz kann der Mensch ganz unterschiedlich reagieren, je nachdem, wie ein solcher Mensch diesen Schmerzreiz bewertet", so Karl-Heinz Ladwig, Professor für Psychosomatische Medizin an der Technischen Universität München. Wer dem Lärm und den Menschen, die ihn verursachen, negativ gegenüberstehe, konzentriere seine Aufmerksamkeit darauf. Genau so kann es auch andersherum sein und man baut Geräusche als positives Reizmuster in den Schlaf ein.
Um den Blutdruck zu senken, empfiehlt Ladwig eine Atemübung: Atmen Sie sieben Mal hintereinander langsam ein und wieder aus. Kleinere Lärmquellen kann man auch durch das Schließen von Fenstern und Türen oder Ohrstöpsel klein halten. Auch Musik oder Hörbücher sind laut beiden Experten gute Einschlafhelfer. Sogenannter "White Noise" ist mit Vorsicht zu genießen, da mehrere Studien positive und negative Aspekte herausgefunden haben. Generell sollte man laut Elmenhorst Einschlafhilfen nur in Ausnahmefällen und niemals auf Dauer anwenden.
Außerdem sollte das Bett nur zum Schlafen benutzt werden. Essen oder Fernsehen gucken sollte tabu sein, genauso wie blaues Licht oder üppige Mahlzeiten vor dem Schlafen gehen.