Abwehr auf nationaler Ebene - Wie Bund und Land gegen die Cyberattacken vorgehen wollen

Um den Angriffen aus dem Internet etwas entgegenzusetzen, wurde auf Bundesebene 2011 das Nationale Cyber-Abwehrzentrum gegründet. Aus Sicht der Kritiker reicht das aber nicht aus.

Während sich die kriminellen Machenschaften im Internet in der Vergangenheit überwiegend auf Betrug und Diebstahl konzentriert haben, gerät zunehmend auch die Wertschöpfung von Unternehmen in Form gezielter Industriespionage ins Visier der Angreifer. Als Reaktion wurde deshalb im vergangenen Jahr unter Federführung des Bundesamts für Informationstechnik (BSI) das Nationale Cyber-Abwehrzentrum (CAZ) gegründet. Neben dem BSI sind daran auch die Bundesämter für Verfassungsschutz sowie für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe beteiligt.Das CAZ hat die Aufgabe, Vorfälle im IT-Bereich schnell und umfassend zu bewerten und abgestimmte Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Dazu werden unter anderem Informationen über Täterbilder sowie über Schwachstellen in IT-Produkten ausgetauscht sowie Vorfälle, Verwundbarkeiten und Angriffsformen analysiert. Alle beteiligten Behörden arbeiten dabei unter Beibehaltung ihrer bisherigen gesetzlichen Befugnisse.Die Einrichtung, die mit zehn Mitarbeitern im April 2011 an den Start gegangen ist, wurde dabei bereits selbst Opfer eines Angriffs. So ist es Hackern gelungen, schon kurz nach der Eröffnung des Abwehrzentrums das Überwachungssystem der Einrichtung zu knacken. Auch aus Sicht von IT-Experten wird das CAZ seinem Anspruch bislang nicht gerecht. So wird bemängelt, dass die Einrichtung personell viel zu schwach aufgestellt sei und deshalb die Abwehr von Internetattacken nicht effektiv betrieben werden könne. www.bsi.bund.de

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