Action-Videokameras im Urlaub: Das können Go Pro und Co.

Wer zu den vielen Menschen gehört, die besondere Eindrücke ihres Lebens gerne auf Bildern, im besten Fall natürlich auch bewegten Bildern, festhalten, kommt in der aktuellen Zeit am Trend der Action Kameras a la Go Pro nur sehr schwer vorbei.

 Action Kameras sind klein und können im Urlaub immer dabei sein.

Action Kameras sind klein und können im Urlaub immer dabei sein.

Foto: © EpicStockMedia | Shutterstock.com

Action Kameras zeichnen sich durch ihre absolut verschwindend kleine Größe aus, was ihrer geballten Funktionalität allerdings keinen Abbruch tut. Die Videoqualität ist mittlerweile so gut, dass der Anwendungsbereich nicht mehr alleine auf die Erstellung von Sequenzen aus der Ich-Perspektive beschränkt ist, sondern zum Beispiel auch für atemberaubende Unterwasseraufnahmen im Urlaub taugt. Was die kleinen Alleskönner auszeichnet und welche Modelle es gibt, verraten die folgenden Zeilen.

Wie haben sich die Funktionen der Action-Videokameras verändert?

Es sind mittlerweile etliche Jahre vergangenen seitdem die allererste Go Pro auf den Markt gekommen ist. Seit ihrer Einführung hat sich allerdings gerade im Hinblick auf die Funktionen eine Menge verändert. Die offensichtlichste Veränderung betrifft den Fortschritt in der Qualität der Videoaufnahmen. Während in den Anfangszeiten nur wenige Action Kameras überhaupt auf dem Markt waren, konnte die erste, 2005 eingeführte, Go Pro mit dem Namen Hero 35mm nicht einmal Videos aufnehmen. Immerhin war aber auch dieses Modell schon bis zu einer Wassertiefe von fünf Metern wasserdicht. Die Nachfolgemodelle Digital Hero 3 und Digital Hero 5 konnten schon Videos aufzeichnen, dies jedoch mit einer im Vergleich zu heute außerordentlich schlechten Auflösung von maximal 512x384 Pixeln. Wie der Name schon verrät, konnte die Digital Hero 3

· Fotos mit einer maximalen Auflösung von 3 Megapixeln aufnehmen und

· das Nachfolgemodell solche mit maximal 5 Megapixeln.

Mit der HD Hero, die im Jahre 2010 vorgestellt wurde, wurde das Zeitalter der HD-Aufnahmen eingeläutet, also Aufnahmen mit einer Auflösung von 1920x1080 Pixeln und 30 fps. Ein auch heute noch sehr beliebtes Modell ist die Go Pro HD Hero 3+, die im Jahre 2013 vorgestellt wurde. Sie kann

1. in der Black Edition 4k Videos aufnehmen und

2. Fotos mit einer maximalen Auflösung von satten 12 Megapixeln.

Das Spitzenmodell des Herstellers ist derzeit die HD Hero 4, die 2014 vorgestellt wurde. Diese kann sowohl in der Silver- als auch in der Black Edition Videos mit einer maximalen Auflösung von 3840x2160 Pixeln aufnehmen. Der letzte Sprössling der Hero Familie ist die besonders kompakte Hero 4 Session.

Welche Action Kameras gibt es noch und welche sind zu empfehlen?

Neben den soeben vorgestellten Go Pro Kameras gibt es natürlich auch noch einige weitere Hersteller, die diesen Markt für sich entdeckt haben. Gleichwohl ist Go Pro am breitesten aufgestellt und kann auch die umfassendste Historie und Erfahrung vorweisen. Sony hat allerdings mit der FDR-X1000V eine sehr potente Action Kamera auf den Markt gebracht, die regelmäßig nur Abzüge in puncto der Akkuleistung erhält. Der Clou an der X1000V ist die Tatsache, dass sie in der Lage dazu ist,

· flüssiges Ultra-HD aufzuzeichnen,

· was gleichzeitig mit einer enorm hohen Bildschärfe einhergeht.

Gleichzeitig lässt sie sich wie die Go Pro per Smartphone fernsteuern , was für maximalen Komfort sorgt. Besonders beeindruckend ist bei der Sony auch die Bildfolgerate. Die Kamera kann bei Full HD mit 120 Frames in der Sekunde aufzeichnen, bei HD sind es sogar 240 Frames in der Sekunde. Der praktische Nutzen insbesondere der zweiten Alternative ist allerdings recht gering, da das menschliche Auge schon bei 30 FPS aufeinanderfolgende Bildaufnahmen als Film wahrnimmt. Ein derzeit ebenfalls sehr beliebtes Modell ist die Panasonic HX-A500. Diese punktet ihrerseits ebenfalls wie die Sony mit

1. Ultra-HD-Video Aufnahmen und

2. einer Fernsteuerung via Smartphone.

Full HD kann die kleine Panasonic immerhin mit bis zu 50 fps aufzeichnen. Systemimmanent handelt es sich bei der Panasonic jedoch um ein zweiteiliges Konzept, sodass der Tragekomfort ein wenig eingeschränkt ist, da man sich permanent um zwei Teile kümmern muss. Die beste Usability weisen dementsprechend die aktuelle Sony und Go Pro Cam auf.

Dieses Zubehörangebot haben die einzelnen Hersteller im Programm

Was die Frage nach dem Zubehör für Action Kameras anbelangt, so kann insbesondere der Hersteller Go Pro punkten. Als Hersteller mit der breitesten Produktpalette verfügt er gleichzeitig über das umfangreichste Zubehör-Sortiment. Wer bei einem Sturz oder in einem unvorsichtigen Moment seine Go Pro zerstören sollte, der kann problemlos Ersatzteile wie ein neues Gehäuse nachkaufen. Aber auch Muttern sind jederzeit käuflich zu erwerben. Eine sehr wichtige Funktion wird dem Halter der Go pro zuteil, denn je stabiler dieser ist, desto besser und verwacklungsfreier werden die Aufnahmen gerade im Action-Bereich. Zubehörartikel wie ein Saugnapf oder Armverlängerungen runden das umfassende Angebot in diesem Punkt ab. Für die Sony Kamera gibt es zwar weniger umfangreiches Zubehör, aber auch für sie kann man zum Beispiel ein ganzes Zubehörkit erwerben. Dieses besteht etwa aus

· einem Selfie-Stick,

· einem Brustgurt,

· einem Saugnapf für das Auto und

· einer Aufbewahrungstasche.

Für die oben angesprochene Panasonic Action Cam gibt es im Zubehörhandel eine Multihalterung genauso zu kaufen wie einen Stativanschluss und eine Clip-Halterung. Wer häufiger in stürmischen Gefilden unterwegs ist, kann auch über die Anschaffung eines speziell für diese Kamera hergestellten Windschutzes nachdenken.

Mit Videobearbeitung werden die Aufnahmen nachträglich optimiert

Wer frisch aus dem Urlaub kommt und schöne Videoaufnahmen mitgebracht hat, kann nachträglich durch effiziente Videobearbeitung noch mehr aus seinen Filmen herausholen. Für die Videobearbeitung selbst gibt es derzeit wirklich sehr viele Programme, die von sehr günstig bis sehr teuer reichen. Wie kaum anders zu erwarten unterscheiden sich diese in erster Linie in dem Anspruch, den sie verfolgen. Im Klartext bedeutet dies, dass sich die teuren Produkte aufgrund ihrer umfangreichen Funktionalität in erster Linie für sehr ambitionierte bis professionelle Anwender eignen, weil sie zum Beispiel eine ganze Reihe von Spezialeffekten wie

· extravagante Überblendungen und

· visuelle Effekte bieten.

Oftmals ist auch die Usability bei den teuren Produkten erstklassig, wenngleich die umfangreichen Funktionen manchmal auch verwirrend sein können. Einen guten Kompromiss stellt in diesem Bereich Software dar, die im mittleren Preisbereich liegt und trotzdem ein sehr gutes Maß an Funktionen vorweisen kann. Viele Hersteller offerieren heutzutage auch Testversionen ihrer Software, die der Anwender über einen vordefinierten Zeitraum umfassend ausprobieren kann. So fällt diesem im Anschluss die Entscheidung leichter, ob sich das Produkt für die bestehenden Ansprüche eignet und beispielsweise das User Interface intuitiv bedienbar ist.

Fazit

 Statistik zum Absatz von Action Cameras.

Statistik zum Absatz von Action Cameras.

Foto: Eigene Darstellung

Zusammenfassend lässt sich zum Thema Action Kameras sagen, dass derzeit insbesondere drei Modelle die Gunst der Käufer bekommen. Dies ist zum einen Go Pro mit seinen Hero 4 Modellen, zum anderen Sony und Panasonic mit ihren jeweiligen Top-Modellen. Aufgrund der extremen Schärfe sind sowohl die Sony als auch die Panasonic derzeit vor der Go Pro anzusiedeln. Gleichwohl gibt es für die Go Pro das meiste Zubehör. Wer Videos und Bilder im Nachhinein noch bearbeiten möchte, der ist mit jedem der drei Modelle exzellent beraten, denn das Ausgangsmaterial ermöglicht in jedem Fall umfangreiche Modifizierungen und Effekte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort