Spieletest Burnout Paradise Remastered: Willkommen zurück in Paradise City

Trier · Nach zehn Jahren bringt Electronic Arts seinen Action-Racer Paradise City remastered noch einmal auf den Markt. Lohnt sich die Rückkehr in die Stadt der Raser?

 Eine Szene aus Burnout Paradise.

Eine Szene aus Burnout Paradise.

Foto: TV/EA

Herrliches Wetter. Breite Straßen. Im Hintergrund die Skyline des Finanz-Viertels und das Schimmern des blauen Ozeans. Aus den Boxen dröhnen Guns N’Roses. Das mächtige Donnern des Achtzylinders, der jeden Tüv-Prüfer in einen cholerischen Anfall versetzen würde, ergänzt diese Klänge perfekt. Willkommen in Paradise City. Wer hier hinterm Steuer sitzt, lebt gefährlich.

Electronic Arts hat mit Burnout Paradise vor zehn Jahren ein Action-Rennspiel abgeliefert, das alles richtig macht, wenn es um kurzweilige Unterhaltung geht. Jetzt kommt die realitätsfreie Raser-Party neu aufgelegt, das Marketing sagt dazu remastered, in die Läden. Lohnt sich der Trip nach Paradise City noch? Oh ja, auf jeden Fall.

Paradise City ist weder ein Ort für Renn-Puristen, die es so realistisch wie möglich haben wollen, noch eine Empfehlung für Tuner, die jede Schraube im Fahrverhalten spüren wollen. Aber wer mal schnell zwischendurch den Computer oder, was die wesentlich bessere Alternative ist, einen oder mehrere Freunde in einem adrenalingesteuerten Rennen schlagen will, ist hier genau richtig.

Paradise City bietet jede Menge Sprungrampen und Abkürzungen. Wer seine Strecke kennt, ist klar im Vorteil. der Spieler fährt mit seinen Boliden, die er übrigens als Wracks von einem der Schrottplätze holt und dann durch simples Durchfahren einer Werkstatt in blitzende Neuheiten verwandelt, frei durch die riesige Stadt von Big Surf Beach bis zur City. Rennen gibt es quasi an jeder Ampel. Einfach die Reifen durchdrehen lassen, und schon beginnt einer von fünf möglichen Renntypen. Der Kampf gegen die Uhr ist hier die Ausnahme. Im Vordergrund steht der Kampf gegen den Gegner.

Und diesen zelebriert Burnout Paradise mit vollem Einsatz. Auf den Straßen von Paradise City muss jeder immer und ständig mit größtmöglicher Zerstörung rechnen. Es geht nicht darum, den Gegner zu überholen. Das kann jeder. Es geht darum, ihn von der Strecke zu rammen. Gegen eine Mauer, von einer Brücke, in eine Tankstelle. Dann schaltet Burnout Paradise in einen Superzeitlupen-Modus um und zeigt, wie sich das gegnerische Vehikel in seine Bestandteile zerlegt, zu einer Ziehharmonika zusammengedrückt wird und sich allmählich in einen verdrehten Haufen verformten Metalls verwandelt.

Drei Fahrzeugtypen (Stunt, Speed und Crash), mehr als 120 Offline-Rennen, 75 einzelne Boliden und die schnellste Online-Anbindung der Rennspiel-Geschichte machen Burnout Paradise zum Hit. Auch heute noch. EA hat die Optik auf den Level der aktuellen Generation gehoben, so dass Burnout Paradise mit wesentlich jüngeren Konkurrenten locker mithalten kann.

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