Videospiele Das Spiel mit der Macht: „Battlefront 2“ im Test

„Battlefront 2“ (Electronic Arts) zeigt die Welt von „Star Wars“ in all ihrer Pracht, bleibt im lang erwarteten Solo-Modus aber blass.

 Screenshot Star Wars Battlefront 2 Electronic Arts

Screenshot Star Wars Battlefront 2 Electronic Arts

Foto: TV/Electronic Arts

Branchenriese Electronic Arts präsentiert „Battlefront 2“ und wählt dafür einen strategisch optimalen Zeitpunkt, denn der neue „Star Wars“-Film „Die letzten Jedi“ startet am 14. Dezember. Das erste „Battlefront“ kam vor zwei Jahren als reiner Mulitplayertitel, das Fehlen einer Story enttäuschte die Solisten unter den Computerspielern. Diese bilden aber einen wichtigen Teil des Marktes, deshalb kommt „Battlefront 2“ mit einem Singleplayer-Modus und einer Story um eine bisher im komplexen „Star Wars“-Universum unbekannte Hauptdarstellerin namens Iden Versio. Diese kämpft zu allem Übel auch noch für eine Eliteeinheit des Imperiums.

Damit hat der Solomodus einen Start, den man in dieser Form nicht erwartet hätte. Der Spieler steuert keinen der bekannten Helden oder Schurken und beginnt auch nicht als Rebell. Leider: Der weitere Verlauf der Story ist weder überraschend noch packend noch originell, sie wirkt eher wie eine geskriptete Erweiterung des Multiplayermodus. Dennoch werden Fans Spaß haben, denn Grafik, Musik, Soundeffekte und Animationen sind großartig gelungen und bringen die Magie der „Star Wars“-Welt auf den Schirm. Aber Vorsicht, liebe Solo-Spieler: Die Storykampagne dauert gerade mal sechs Stunden und ist damit sehr kurz. Im Kern ist „Battlefront 2“ immer noch ein Multiplayertitel.

Deshalb herrscht in diesem Modus auch kein Mangel an Identifikationsfiguren. Dazu gehören Darth Maul, Rey, Yoda und ab Dezember auch Finn und Captain Phasma. Die sechs Mehrspieler-Modi Sternenjäger-Angriff, Galaktischer Angriff, Angriff, Gefecht, Helden vs. Schurken und Arcade, sorgen für variantenreiche Action. Im Modus Galaktischer Angriff ziehen bis zu 40 Spieler mit einer großen Auswahl an Fahrzeugen und anpassbaren Waffen in die Schlacht. Zu den neuen Schauplätzen gehören der Dschungel von Yavin 4, die Klonanlagen von Kamino und die von Wookiees bewohnten Wälder von Kashyyyk. Der Weltraumkampf wurde von Criterion Games für den Modus Sternenjäger-Angriff von Grund auf neugestaltet, das Handling ist herausfordernder als im zu einfachen Vorgänger. Spieler kämpfen in mehrere Phasen andauernde Raumschlachten und wählen aus drei Sternenjäger-Klassen aus.

Fazit: „Battlefront 2“ ist eine klare Steigerung und für Fans der Marke „Star Wars“ definitiv einen oder zwei Blicke wert – wenn der Multiplayer-Modus im Mittelpunkt steht. Die Solo-Kampagne ist dagegen enttäuschend kurz.

„Battlefront 2“: Publisher Electronic Arts, Entwickler Dice. Getestet auf Xbox One, frei ab 16 Jahren.

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