Sonic ist für Sega das, was Super Mario für Nintendo ist. Die Gallionsfigur der Softwareschmiede. Und da der blaue Igel nun schon 20 Jahre auf dem stachligen Buckel hat, bekommt der Hedgehog mit Sonic Generations ein Abenteuer spendiert, in dem der Igel sowohl wie anno 1991 als auch mit neuen Features im Jahr 2011 durch die Gegend rasen darf. Also ein Retro-Game und ein brandneues Spiel in einem.

3D hin oder her - das klassische Jump'N'Run hüpft und rennt sich in 2D. Auch wenn der 3D-Effekt in der Tiefe des Hintergrunds gut ausgenutzt wird, spielt er keine große Rolle. Sonic - der rasender Igelblitz - steuert sich in seinem neuen Abenteuer auf dem Nintendo 3DS in zweierlei Hinsicht unterschiedlich: In jedem Level gibt es ein Spiel mit dem "alten" Sonic. Der kann lediglich rennen, rollen und hüpfen, wie zu Beginn seiner Karriere. Im zweiten Spiel des Levels darf dann der "neue" Sonic ran. Und der kann nicht nur rennen wie Speedy Gonzales, sondern auch schlittern, von Wand zu Wand springen, an Lianen schwingen oder den zusätzlichen Turbo zünden. Das alles macht ziemlich viel Laune, ach wenn nach rund sechs Stunden die Party schon vorbei ist.

Grafik und Sound sind mit viel Liebe komponiert. Grell und bunt sind die Levels, durch die Sonic nahezu fliegt, ohne das hier die Technik hinter dem Speed des Hedgehogs hinterher hechelt. Ein klares Plus verdient sich die ausgefeilte Steuerung, mit der man den Igel trotz des hohen Tempos jederzeit im Griff hat. Das war nicht immer so und sorgt dafür, dass frustrierende Momente rar gesät bleiben. Weil Sonic Geburtstags hat, gibt es als Bonus noch ein Multiplayer-Game, das entweder lokal oder übers Internet gezockt werden kann. Auch per StreetPass-Modus sind Gimmicks zu sammeln. Unterm Strich bekommt der Spieler ein hochwertiges und ausgeklügeltes Jump'N'Run-Glanzlicht beschert, das erholsam anders als die typischen Mario-Spielchen sind.

Sonic Generations für Nintendo 3DS, Sega, ca. 40 Euro, geeignet ab 6 Jahre