Audio-Player Porta - Das Tor zur Geschichte: Alle Episoden zum Hören
Um 200 nach Christus: Lucius Ammiatius Gamburio spendet viel Geld für ein Theater in Bitburg - das weiß man, weil diese großzügige Spende und der Name des Mäzen auf einem Stein zu lesen ist, der in der Eifelstadt gefunden wurde. Und mehr? Das besagte Theater ist bis heute nicht entdeckt worden. Aber wer Gamburio wohl war - und in welcher Zeit er lebte -, weiß Papyrologie-Junior-Professor Patrick Reinard von der Universität Trier zu berichten. (mc)
1328: Eine Gräfin traut sich was. Loretta von Sponheim nimmt den mächtigen Trierer Bischof Balduin von Luxemburg gefangen und verschleppt ihn auf ihre Burg hoch über der Mosel. Frauenpower war auch im Mittelalter möglich. Über die junge Adelige und die Schwierigkeiten, die sie als Frau und Herrscherin ihrer Grafschaft überwinden musste, weiß Buchautorin Marita Spang vieles zu berichten. Die Verfasserin mehrerer historischer Romane hat sich intensiv mit dem Leben und Wirken von Loretta auseinandergesetzt. (mc)
Fünftes Jahrhundert nach Christus: Rom ist nicht mehr was es war. Die Macht seiner Kaiser ist im Westen Europas erloschen, um das am Boden liegende Erbe zanken sich germanische Fürsten. Auch Trier ist davon betroffen, die einstige Residenz der römischen Kaiser wird geplündert. Doch haben die Menschen das damals wirklich als einen Untergang empfunden? Oder war es für sie nur ein Austausch der Herrscher über ihnen? Über den Niedergang Roms und Triers und was ein Zeitzeuge aus der Region hierzu berichten konnte, haben wir uns mit der Archäologin Korana Deppmeyer im Rheinischen Landesmuseum in Trier unterhalten. (mc)
1930: Jubel im Rheinland. Die Menschen feiern den Abzug der französischen Besatzungstruppen. Diese waren seit dem Ende des Ersten Weltkriegs in Köln, Koblenz, Mainz und auch in der Eifel, im Hunsrück und in Trier stationiert gewesen. Aus diesem Grund reist der damalige Reichspräsident Paul von Hindenburg nach Trier. Doch die Freude wird getrübt, politische und wirtschaftliche Krisen belasten die Menschen in Deutschland. Und auch der einstige Weltkriegsgeneral Hindenburg ist kein lupenreiner Verfechter des demokratischen Staats, dem er vorsteht. Über den Besuch in Trier, die Rolle Hindenburgs und seine Epoche unterhalten wir uns mit Simone Fugger von dem Rech, der Leiterin des Trierer Stadtarchivs. (mc)
1796: Ein Tötungsdelikt erschüttert die Eifel. In den Wirren der französischen Revolutionskriege wird eine Müllersfamilie brutal ermordet. Nur ein Sohn überlebt. Aber das Recht siegt über das Unrecht: Die Mörder werden gefasst. Über den blutigen Vorfall in der Sprinker Mühle bei Mückeln und den Alltag der Menschen vor 200 Jahren berichtet Alois Mayer, Heimatforscher und Autor von Geschichtsbüchern aus Daun. (mc)
375 nach Christus: Im römischen Trier wird Gratian neuer Kaiser des Römischen Reiches - genauer im westlichen Teil dieses antiken Imperiums. An seiner Seite steht beratend ein Poet und Erzieher namens Ausonius. Nun ist Gratian längst Vergangenheit, das römische Trier auch. Aber Ausonius hinterließ seiner Wahlheimat (eigentlich stammte er aus dem heutigen Südwestfrankreich) ein literarisches Denkmal. Über die „Mosella“, Gratian und Ausonius, ihre Epoche und Bissula, des Dichters Geliebte, kann Althistoriker Christian Rollinger von der Universität Trier viele Einzelheiten nennen. (mc)
1594/1629 - zwei Jahreszahlen, die eines gemeinsam haben: Sie markieren den Zeitpunkt, als ein Mann und eine Frau in der Region Trier wegen angeblicher Hexerei hingerichtet wurden. Unschuldig waren sie, weiß man heute. Schuldig, sagten damals die Zeitgenossen. Wieso die Menschen vor 400 Jahren in Deutschland und anderen Teilen Europas tatsächlich überzeugt waren, Hexer und Hexen um sich zu haben und diese mit Gewalt bekämpfen zu müssen, ist das Thema unseres Gesprächs mit der Trierer Historikerin Rita Voltmer von der Uni Trier - eine Expertin und Buchautorin zum Thema Hexenverfolgung. (mc)
2023: Das EU-Mitgliedsland Luxemburg ist klein, aber einzigartig: Weltweit gibt es keinen anderen Staat, der einen Großherzog (und davor auch schon mal zwei Großherzoginnen) an seiner Spitze hat. Aber warum ist unser Nachbarland nicht ein Königreich - oder gar eine Republik? Das hat unter anderem was mit einer Familie zu tun, die mehrere deutsche Kaiser stellte - und mit der Niederlage eines anderen Kaisers. Mehr dazu in unserem Überblick über 1000 Jahre Landesgeschichte. (mc)
1848: Deutschland ist im Revolutionsfieber. Der Unmut über fehlende demokratische Rechte entlädt sich in Protesten und Forderungen. Sie führen zur Wahl eines gesamtdeutschen Parlaments. Mittendrin agieren auch ein Vater und sein Sohn aus Saarburg und Trier. Die Rede ist von den Valdenaires. Über ihre Familiengeschichte kann uns Volksfreund-Redakteur Alexander Schumitz Auskunft geben: Der Geschichtsexperte hat sich mit den Valdenaires und ihrem Kampf auseinandergesetzt. (mc)
1445: In Trier wird Adelheid von Besselich geboren. Sie heiratet, hat angesichts ihres rauflustigen Ehemannes Ärger mit den Bürgern der mittelalterlichen Stadt und muss sogar ob dieser Streitigkeiten ihrem Mann Clas von Zerf ins selbstgewählte Exil folgen. Doch dann kehrt sie zurück, hilft mit ihrem Vermögen Armen und Gläubigen - und provoziert den Trierer Bischof mit einer Spende. Über eine selbstbewusste Frau in einer von Männern dominierten Welt unterhalten wir uns mit der Wittlicher Autorin Josefine Wittenbecher. Sie hat über Adelheid einen historischen Roman verfasst. (mc)
1035 nach Christus: Im mittelalterlichen Trier stirbt der Einsiedler Simeon in den Ruinen eines antiken Stadttors der Römer. Und ihm ist es letztlich zu verdanken, dass dieses Stadttor bis heute zu bestaunen ist, ja sogar unter dem Namen Porta Nigra das Wahrzeichen der Stadt an der Mosel darstellt. Dabei hat die „Pochta“ über mehrere Jahrhunderte nach dem Tod Simeons ganz anders ausgesehen als wir sie heute erblicken. Ein Überblick über die Geschichte eines antiken Monumentalbaus.
1789: In Frankreich bricht die Revolution aus. Und während viele Menschen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit feiern, müssen die Gegner des neuen politischen Systems um ihr Leben fürchten. Schon bald strömen Adelige, Kleriker und Bauern ins vermeintlich sichere Ausland. Trier nahe der französischen Grenze ist ein solcher Zufluchtsort. Doch auch hier werden die Flüchtlinge vor Herausforderungen gestellt. Und ist die Stadt an der Mosel wirklich ein sicherer Ort? Ein Gespräch mit dem Trierer Historiker Jort Blazejewski, der sich mit dieser Flucht und ihrer späteren Aufarbeitung intensiv beschäftigt hat.
1522: Ritter Franz von Sickingen erklärt dem Bischof von Trier die Fehde und belagert die Stadt an der Mosel - ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. Denn der Adelige, der auch in den Anfängen der Reformation mitwirkt und Martin Luther seine Unterstützung anbietet, hat sich einen mächtigen Gegner ausgesucht. Wir erklären die Hintergründe dieses Konflikts, der für Sickingen tödlich enden sollte. (mc)
1935: In einem Seitental der Mosel bei Trier floriert eine Schuhfabrik. Doch die jüdischen Besitzer werden von den Nazis drangsaliert, ihre Firma in den Konkurs getrieben. Sie müssen emigrieren, während die Firma mit einem neuen Chef durchstartet und bis in die Gegenwart erfolgreich ist. Über die Geschichte des Unternehmens Romika in Gusterath und die Aufarbeitung seiner lange Zeit unbekannten Vergangenheit haben wir uns mit dem Heimatforscher und Buchautor Heinz Ganz-Ohlig unterhalten.
Sie waren die Stars einer spektakulären Show in der Antike: Gladiatoren kämpften für Ruhm, Ehre und um ihr eigenes Leben zu erhalten - auch im römischen Trier. Und dort lassen sich tatsächlich noch immer solche Kämpfe bestaunen - im Amphitheater. Ein Gespräch mit dem Trierer Archäologen Florian Tanz und Uli Wagner, Vorsitzender der Gladiatorenschule Trier über antike und moderne Gladiatoren. (mc)
Der Volksfreund-Podcast „Porta - Das Tor zur Geschichte“ wird von den Volksfreund-Redakteuren Miguel Castro und Alexander Wittlings moderiert. Sie möchten Kontakt zu unserem Podcast-Team aufnehmen? Dann können Sie uns gern eine E-Mail schicken an podcast@volksfreund.de
Noch mehr spannende Geschichten aus der Vergangenheit der Region Trier können Sie übrigens auf unseren Seiten entdecken - zum Beispiel zum Unesco-Welterbe in Trier oder zum Untergang des Römischen Reiches und seinen Auswirkungen auf unsere Region. Und viele weitere Beiträge zur Historie unserer Region - aus Antike, Mittelalter und Moderne - haben wir in einem umfassenden Dossier gesammelt. Schauen Sie hinein.(mc)
Seit November 2022 entführt „Porta - Das Tor zur Geschichte“ seine Zuhörer in die Vergangenheit der Region Trier und Umgebung - und alle Episoden des History-Podcasts von volksfreund.de können Sie hier direkt hören. Klicken oder wischen Sie sich durch die einzelnen Episoden.
