NBA Jam: Boom-Shakalaka!

Trier · Kein anderer Ballsport kommt im Spiel so herrlich überdreht und bewusst realitätsfern daher wie Basketball. In NBA Jam, einer modernen Wiederauferstehung der alten Serie aus Automaten- und Spielhallen-Zeiten, fliegen und brennen die Korbjäger. Im wörtlichen Sinn.

NBA Jam ist eine Legende. Anfang der 90er war die fröhlich-unrealistische Korb-Ballerei (Midway/Acclaim) ein Millionenseller der damaligen Konsolengeneration um Sega Mega Drive und Nintendos Super NES. Im Gegensatz zur realen NBA spielten in Jam nur Zwei gegen Zwei. Fouls wurden nicht gepfiffen, und ein Slam Dunk war nicht einfach nur ein Slam Dunk, sondern ein meterhoher Sprung mit Salti und Pirouetten. Traf ein Spieler drei Mal hintereinander, fing der Korb an zu brennen („He's on fire“), und der Kommentator rief Boom-Shakalaka.

Diesen Fun-Basketball hat EA mit einer aktuellen Version von NBA Jam für die Next Generation Konsolen wieder aus dem Nirvana vergessener Software-Hits geholt. Alle Elemente, die damals für Furore sorgten, sind in zeitgemäßer Grafik mit schönen Spielerporträts, sattem Sound und sehr guten Animationen wieder dabei.

Wobei auch hier auf die Realtität gepfiffen wird. So haben die Entwickler den Akteuren übergroße Köpfe und eine wahnsinnige Mimik verpasst. Die Höhepunkte des Spiels sind immer noch die aberwitzigen Dunks, die in vielen Modi für großen Spielspaß sorgen. Zwei gegen Zwei ist für den Solo – ebenso wie für den Multiplayer-Spieler klar übersichtlicher als die reale Version in voller Mannschaftsstärke. Deshalb gelingen Blocks, Spins und vor allem Dunks sehr schnell.

Der deutsche Detlef Schrempf (lang ist's her) ist mit im Kader, und wer will, kann auch US-Politiker spielen lassen. Bill und Hillary Clinton gegen John McCaine und George W. Bush – kein Problem. Für ein schnelles Match zwischendurch ist NBA Jam absolut ideal. im/klg

NBA Jam: veröffentlicht von Electronic Arts, erschienen für Wii, PS3 und Xbox 360 (getestet). Keine Altersbeschränkung.

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