Auf den ersten Blick erinnert das Ding an eine aufgeschraubte Party-Glühbirne - und etwas von einer Leuchte steckt auch tatsächlich in der Technik des Move-Controllers, mit dem Sony die Gestensteuerung auf seine Multimedia-Konsole Playstation 3 bringt: Eine Kamera erfasst die fest eingestellte Helligkeit der Kugel und kann auf diese Weise die Position des Controllers ermitteln. Das Prinzip ist nicht neu: Der Move-Controller ist Sonys Antwort auf die ähnliche Steuerung der Wii-Konsole von Mitbewerber Nintendo.

Im Kurztest erweist sich der Move als überraschend leicht und präzise zu führen. Die Kalibrierung ist kinderleicht. Die ersten verfügbaren Spiele ergänzen den positiven Ersteindruck, insbesondere "Sports Champions" ist seinem Pendant auf der Wii, dem "Wii Sports" ebenbürtig. Bei dieser Sammlung an Mini-Sportspielen schlüpft der Spieler stehend oder sitzend vor dem Fernseher in die Rolle eines Gladiators, Tischtennis-Spielers oder Volleyball-Crack. Beim Bogenschießen-Wettbewerb führt man etwa den Move-Stab an seine Schulter, als wenn man einen Pfeil ziehen würde. Und beim Tischtennis schwingt der Spieler seinen Controller mit Schwung nach vorne, um den Ball zu schlagen.

Der Spaß hat allerdings seinen Preis: Für das Paket aus einem Move-Controller und Kamera sind etwa 60 bis 70 Euro fällig, ein Controller alleine kostet um die 40 Euro. Nur nachträglich für das Move angepasste oder neu entwickelte Spiele unterstützen die Gestensteuerung.

Die Kamera selbst ist zwingend, hat aber einen witzigen Zusatzeffekt: Manche Move-Anwendungen wie "Eye Pet" oder "Start the Party" fotografieren den Spieler, seine Umgebung und den Controller in der Hand am Fernsehschirm in Echtzeit ab - und am Bildschirm wird dem Controller eine virtuelle Fliegenklatsche aufgepropft, bevor der Spieler wild fuchtelnd auf Insektenjagd geht.