(red) Zwei Analogsticks links und rechts vom berührungsempfindlichen Bildschirm, dazu die von der Playstation 3 bekannten vier Aktionsknöpfe, links noch ein digitales Steuerkreuz, weitere Tasten am Kopf der Konsole und schließlich ein weiteres Touchpad auf der Rückseite. Dazu kommt noch, dass man wie vom iPhone bekannt Spiele auch mit links-rechts-Kippbewegungen nutzen kann: Die "Vita", Sonys neue Mobilspielkonsole, klotzt geradezu mit den Möglichkeiten der Steuerung - und das ist bezeichnend für den künftigen Konkurrenten von Nintendos 3DS oder spielfähigen Smartphones wie dem iPhone oder den Android-Schiffen der Oberklasse.

Unter der Haube des flott reagierenden Touchscreens hat Sony dem Nachfolger der Playstation Portable (PSP) ordentlich Dampf gemacht: Spiele und Videos (im MP4-Format) laufen mit 640x480 Pixeln optisch ansprechend auf dem Bildschirm, untermalt von einem klanglich befriedigenden Lautsprecher. Auch Videos, die man sich im Sony-eigenen "Store" aus dem Internet leihen oder kaufen kann, laufen entsprechend flüssig und klar.

Das Multimedia-Paket der Konsole wird abgerundet durch Chats, einem Freundes-Netzwerk für Vita-Besitzer, Internet-Browser (der allerdings nicht die volle Funktionalität bei Flash-Angeboten bietet, was vor allem Youtube-Videos betrifft), zwei integrierte Schnappschuss-Kameras und der Möglichkeit, die Systemsoftware durch "Apps" zu erweitern. Für Facebook ist bereits eine Vita-App angekündigt.

Gewichtsmäßig ist die Konsole kein Schwergewicht, was etwa bei "Augmented Reality"-Spielen (AR), also der Einbeziehung der realen Umwelt in ein Spiel via integrierter Kamera, von Vorteil ist: In "Reality Fighters", einem der zum Start angekündigten Neuerscheinungen, prügeln sich beispielsweise die zwei Protagonisten des Beat`em up vor dem Hintergrund des heimischen Küchentischs, Sofas oder Teppichs - je nachdem, wie der Spieler seine Vita hält.
Dazu kommt, dass der Spieler sein eigenes Konterfei mit der Frontkamera auf die Spielfigur kopieren kann. Der Konsole sind für den Start mehrere AR-Spiele zum kostenlosen Download bereitgestellt.

Unter den Neuerscheinungen befinden sich vom Namen her auch Ableger bekannter Titel wie Wipeout 2048, FIFA Football, Ridgeracer, ModNationsracer oder Uncharted - Spiele, die Playstation-Fans auch von ihrer Konsole kennen.

Genau diese Nähe zur PS3 sollten potenzielle Käufer aber im Hinterkopf haben. Die Vita ist hinsichtlich Technik und Leistung quasi eine mobile Ausgabe von Sonys Konsolenreihe - auch preislich: Übliche Voll-Spiele kosten (auf Spezialkarten oder als Download-Version) zwischen 40 und 50 Euro (ausgenommen ältere PSP, PSone und Mini-Spiele), dazu kommen bis zu 50 Euro für eine zwingend notwendige Speicherkarte, die von Sony extra für die Vita angeboten wird - und nochmals 250 Euro für die Konsole selbst.

Nochmals 50 Euro sind fällig, um ein integriertes 3G-Modul - zusätzlich zur WLAN-Verbindung ins Internet - für Spiele-Chats und Internet außerhalb der vier eigenen Wände zu nutzen. Bei diesen Preisen dürfte Sony vor allem Hardcore-Gamer ansprechen, die sich mit den Einfachspielen (auch Casual Games genannt) der Smartphones nicht zufriedengeben wollen.

Besitzer einer PSP können übrigens ihre alten Spiele nicht auf der Vita weiternutzen: Anders als die Vorgängerkonsole verfügt die Vita nicht über ein Laufwerk, um die auf UMD-Discs gespeicherten PSP-Spiele einzulesen. Miguel Castro

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Technische Daten der Sony Playstation Vita (Quelle: Sony)
CPU: ARM® CortexTM-A9-Core (4-Core)