Schüler-Meinung

Zum Thema Satire diese Schüler-Meinung:

Auf die Frage, was Satire dürfe, antwortete Kurt Tucholsky: "Alles!" - und da hat er auch vollkommen recht. Immer wieder werden Satiriker kritisiert oder sogar vor Gericht gestellt, weil sie frei ihre Meinung äußern und diese veröffentlichen. Aber herrscht in Deutschland nicht sowohl Meinungs- als auch Pressefreiheit? Manchmal kann es hilfreich sein, dass prominenten Persönlichkeiten durch Satire die Realität vor Augen geführt wird, wenn auch in übertriebener Form, denn oft steckt hinter Satire Kritik an der Handlung einer Person mit dem Ziel, diese der Öffentlichkeit publik zu machen, wodurch eventuell eine Haltungsänderung bewirkt werden kann. Natürlich kann es sein, dass Satire verletzend ist und auch bloßstellt, aber in der Regel sind diese Leute prominent und haben sich bewusst dazu entschieden, in der Öffentlichkeit zu stehen und dort beispielsweise Politik zu machen. Damit ist es klar, dass sie auch kritisiert werden oder ein Witz über sie gemacht wird. Und auch wenn Satire nicht jedem gefällt, ist es ihre Aufgabe, Menschen die Augen zu öffnen und sie zum Nachdenken zu bewegen, und das wird am ehesten erreicht, wenn sie provoziert. Es wäre zudem sinnlos, Satire Grenzen zu setzen und sie teilweise zu verbieten, denn wo würde man die Grenze ziehen? Das wäre sehr schwer zu definieren, und irgendwann würde sich niemand mehr getrauen Satire zu machen, da man immer Angst haben müsste, bestraft zu werden oder sogar ins Gefängnis zu kommen. Ganz ohne Satire würde sehr viel weniger bekannt werden. Außerdem würden solche Verbote gegen das Gesetz für Presse- und Meinungsfreiheit verstoßen, was garantiert nicht im Sinne der Öffentlichkeit sein kann. Isabelle Bartsch, Klasse 9b

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