Zwei Prügel-Klassiker für Nintendo 3DS im volksfreund.de-Test

Bitburg · Derzeit konkurrieren auf Nintendos 3DS zwei Beat ‘em Ups um die Gunst der Spieler. Während Super Street Fighter IV auf Comic-Action und bewährten Steuerung setzt, kontert Dead or Alive Dimensions mit seinen lasziven Fighterinnen und einer variablen Steuerung. Wer am Ende die Nase vorn hat, erfahren Sie im volksfreund.de-Test.

Punch und Kick - in drei verschiedenen Stärken. Das ist im Grunde die Philosophie von Super Street Fighter IV 3D-Edition (SSF IV). Geblockt wird, wenn die Figur zurückweicht. Würfe und Special-Combos gibt es zudem - das wars. Was abgespeckt klingt, ist die ausgereifte SSF IV-Steuerung, die Anfängern wie Profis sofort leicht von der Hand gehen. Dead or Alive Dimensions (DoA) geht da spielerisch mehr in die Tiefe. Ähnlich wie bei Tekken haben die Kombattanten unzählige Möglichkeiten Schläge und Tritte zu kombinieren. Daraus resultieren zahlreiche Varianten von Angriffen. Zudem hat der Spieler die Möglichkeit mit Griffen und Würfen zu Wehr zu setzen oder Schläge wie Tritte zu blocken Vor allen Dinge aber überzeugt DoA mit seinem Kontermodus, der gegen Attacken jedweder Art einen Ausfall erlaubt und somit aus der Defensive zuzuschlagen. Das bringt dem Kämpfer viel mehr Möglichkeiten als bei Street Fighter. Dabei steuern sich die Fighter mit Steuerkreuz und Analogpad gleichermaßen gut. Veteranen ziehen vielleicht das Steuerkreuz der guten alten Game Boy-Tage vor.
Während SSF IV 35 spielbare Charaktere auffährt, deren Stärken und Schwächen äußerst austariert sind, kommt DoA zwar nur auf 25 wählbare Kämpfer, schlägt aber mit einer 3D-Sammelfiguren-Vitrine und zwölf Modi zurück.

DoA spielt sich im dreidimensionalen Raum, denn die Figuren setzten zu seitwärts ausscherenden Might-Bewegungen an. SSF IV zwar auch, allerdings nur in der dynamischen Perspektive. Und dort hakt es ein wenig bei der Steuerung der Kämpfer, denn die Präzision und das Timing sind aus diesem Blickwinkel schwerer einzuschätzen als in der 2D-Perspektive. Optisch zeigen sich beide Prügel-Kandidaten in sehenswertem Look. Begeistern in SSF IV die comichaft animierten Special-Moves, so punktet DoA mit dem Sex-Appeal seiner Fighterinnen. Denn die hübschen Mädels geizen nicht mit ihren Reizen. Aber Vorsicht, denn die vermeintlichen Creme-Schnittchen schlagen genauso hart und unerbittlich zu wie ihre mit Testosteron vollgepumpten Kollegen.

Anfänger werden bei beiden Spieler an die Hand genommen. Sowohl bei DoA als auch bei SSF IV gibt es einen Trainings-Modus, bei dem der Spieler die Basic- bis hin zu den Special-Moves üben kann, um anschließend gewappnet für die Herausforderer in den diversen Spielmodi zu sein. Zusätzlich sind auf dem Tochscreen in beiden Spielen die möglichen Moves der Fighter als Tastenkombinationen vorgezeigt oder lassen sich per Daumendruck gleich einsetzen. Beide Titel protzen mit zahlreichen Spielmodi: Story, Arcade, Training, Online- und Multiplayer - selbstverständlich auch den StreetPass-Modus, mit dem Man Herausforderungen anderer Spieler annehmen oder Sammelfigürchen tauschen kann.

Fazit: Super Street Fighter IV oder Dead or Alive Dimension? Wer hat die Nase vorn? Unterm Strich bleibt das eine Geschmacksfrage. Letztendlich fällt der Zuschlag wegen der unterschiedlichen Steuerung der beiden Games. Die Präzision von SSF IV oder die Variabilität von DoA, beide Beat 'em Ups schenken sich im direkten Vergleich im Grunde nichts, auch wenn Dead or Alive aufgrund seines variableren Kampfsystems dem Spieler mehr Möglichkeiten bietet, den Kampf zu gestalten. Insofern gewinnt DoA knapp mit einer Nasenlänge.
Super Street Fighter IV 3D-Edition, Capcom, ca. 35 Euro, geeignet ab 12 JahreDead or Alive Dimensions, Nintendo, ca. 35 Euro, geeignet ab 12 Jahre

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort