Das Einmaleins des Lebens - Tipps zum Schulanfang

In diesem Jahr gehen wieder Hunderttausende Fünf- und Sechsjährige zum ersten Mal in die Schule. Und mit der Einschulung verändert sich so einiges im Leben der Kinder.

"Ich will endlich lesen lernen". "Ich gehöre dann auch zu den Großen". So lauten meist die Antworten der ABC-Schützen auf die Frage, worauf sie sich am meisten freuen. Doch der Abschied von der Kindergartenzeit und der Start in den neuen Lebensabschnitt fallen nicht jedem Kind leicht. Eltern können aber einiges tun, um es dabei zu unterstützen. Wichtig ist vor allem, dass den Kleinen die Angst vor dem Neuen, Unbekannten genommen wird. Der Hinweis auf neue Freunde und das Lernen interessanter und spannender Dinge kann dabei helfen. Inzwischen bieten viele Grundschulen bereits vor den Sommerferien einen so genannten Kennenlerntag an.

Schulangst verhindern

Eltern sollten unbedingt vermeiden, bereits vor der Schulzeit Leistungsdruck zu erzeugen und nicht ständig vom "Ernst des Lebens" sprechen. So wird nur Schulangst gefördert. Manche Kinder, die in den ersten Tagen voller Elan in die Schule gegangen sind, fühlen sich nach einiger Zeit den Anforderungen nicht gewachsen. In diesem Fall sollte die Familie alles dafür tun, damit ihr Kind sich nicht alleine gelassen fühlt. Intensives Zuhören und etwas mehr Zeit mit dem Kind verbringen, kann manchmal kleine Wunder bewirken.

Frühes Aufstehen

Am Schwersten fällt vielen Kindern das frühe Aufstehen am Morgen. Aber das kann ihnen niemand abnehmen. Allerdings kann die Familie gemeinsam einiges tun, um morgendliche Hektik zu vermeiden. Abends die Kleinen regelmäßig zur gleichen Zeit ins Bett schicken und morgens rechtzeitig wecken, damit noch genügend Zeit zum Fertigmachen und stressfreien Frühstücken bleibt.

Schulweg einstudieren

Den Schulweg läuft man mit dem Nachwuchs am besten bereits vor dem 1 Schultag mehrmals ab. Dabei kann man gemeinsam die wichtigsten Regeln besprechen und verschiedene Verkehrssituationen durchgehen.

Schön ist es, wenn mehrere Kinder gemeinsam zur Schule laufen können. Die ersten Schultage kann ja noch ein Elterteil mitgehen. Helle Kleidung hilft, dass Autofahrer die Kinder besser sehen, wenn es morgens dunkler wird. Empfehlenswert sind reflektierende Katzenaugen, die an Schultasche oder Jacke angebracht werden können. Die ersten zwei Jahre sollten Schulanfänger möglichst noch nicht allein mit dem Roller oder Fahrrad zur Schule fahren, da sie mit der Verkehrssituation überfordert sind.

Der erste Ranzen

Heute gibt es eine riesige Auswahl an Schultaschen, meist in Signalfarben mit bunten Motiven. Außentaschen für Brotdose und Getränkeflasche sind praktisch und die zahlreichen Reflektoren sorgen für mehr Sicherheit auf dem Schulweg. Jeder, der ein Vorschulkind einmal beim Kauf eines Ranzens begleitet hat, weiß, dass die große Auswahl auch ihre Tücken hat. Für das Kind ist der Ranzenkauf das Wichtigste überhaupt. Und oft ist das Motiv wichtiger als die Passform. Da aber jedes Kind anders gebaut ist, sollten Eltern auf eine gute Passform achten. Rücken schonen geht vor Optik.

Wird der Schulranzen gepackt, sollten Eltern in der Anfangszeit immer wieder überprüfen, ob auch wirklich nur die notwendigen Sachen dabei sind. In vielen Grundschulen gibt es für jedes Kind ein Fach im Klassenzimmer, so dass nicht immer alles mit nach Hause genommen werden muss. Nach einiger Zeit kann das Kind aber selbst die Verantwortung übernehmen und den Ranzen selbstständig aussortieren. Und auch wenn es cool ist, die Büchertasche locker über der Schulter zu tragen, sollte das möglichst vermieden werden. Haltungsschäden sind sonst die Folge. Der Ranzen muss korrekt sitzen, die Gurte angezogen sein. Da die Kinder schnell wachsen, sollte der richtige Sitz des Ranzens auch regelmäßig überprüft werden.

Bewegung für Kinder

Kinder haben einen großen Bewegungsdrang. Und während sie im Kindergarten noch nach Herzenslust herumtollen und spielen durften, heißt es mit Beginn der Schulzeit "sitzen bleiben und konzentrieren". Natürlich hat sich in den Schulen einiges verändert. Gerade in den ersten beiden Schuljahren wird der Unterricht mit Bewegungsübungen und kleineren Pausen aufgelockert. Dennoch strengt viele Abc-Schützen das lange Sitzen an. Wichtig ist also, dass zu Hause ein Ausgleich geschaffen wird.

Kinder sollten sich möglichst viel an der frischen Luft bewegen oder in einem Verein Sportangebote annehmen. Stundenlanges Sitzen vor dem Computer oder Fernseher sollte hingegen vermieden werden. Vor allem im Vor- und Grundschulalter ist Bewegung eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung der körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten.

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