Hommage an die Eleganz

Die Röcke gehen über das Knie, die Taille ist hoch und die Schultern sind adrett und schmal geschnitten. Aber die wohl wichtigste Modestory der Saison ist die Hose.

Palazzzo-Hosen, 7/8 Hosen mit Schlag und schmall geschnittene Hosen in britischem Mod-Stil stehen ganz oben auf der Must-Have-Liste. Der Rock-Röhren-Look ist nun endgültig passé - Es lebe die Eleganz!

Accessoires so bunt wie der Frühling
Der Frühling bringt Aufregung in den Kleiderschrank, und da müssen sich die Accessoires richtig anstrengen, um mitzuhalten. Schuhe, Gürtel, Taschen und Schmuck kommen auffallend bunt und verrückt daher.
Zum Verlieben in diesem Frühling und Sommer: Schuhe mit Blockabsätzen oder Keilabsätzen, Geisha inspirierte Sandaletten und flippige Kreppsohlen-Schuhe. In Sachen Taschentrends geht es genauso aufregend zur Sache: Satchels, Rucksäcke und strassbesetze Clutch-Taschen gibt es passend zur Damenmode in den Knallfarben der Saison.
Gürtel sind dünn oder auch etwas breiter. Hauptsache mit Quasten.
Mit abgefahrenen, coolen Brillen und Sonnenbrillen können Sie diesem Sommer unbeschwert entgegenblicken.

Zuckersüße Details
Rüschen, Plissee und Spitzenapplikationen sind in den Vordergrund getreten und das in den köstlichsten Eiscreme-Farben. Hier dreht sich alles um pure Romantik und Fantasie. Die ultimative Realitätsflucht kann beginnen!

Ausgerechnet Bananen
Erinnern sich sich noch an den 50er-Jahre-Schlager: "Zwei Apfelsinen im Haar und an den Hüften Bananen - das trägt Rosita seit heut' zu einem Kokusnusskleid..." Tropische Früchte gab es fast körbeweise auf den Schauen dieser Welt. "Miss Chiquita" und "Tutti Frutti" lassen bei den T-Shirt-Drucken und fruchtigen Accessoires grüßen.

Der neue College-Stil
Vielleicht liegt es an der amerikanischen High-School Erfolgsserie "Glee" die auch gerade bei uns angelaufen ist, dass der All-American-Look so angesagt ist. Baseball-Jacken, Sweatshirts und Abschlussball-Kleider bekommen in diesem Modefrühling modische Bestnoten.

Mode für "Ihn" mit dem Charme von James Bond
Die Trends der Männer-Sommermode zeigen sich in diesem Jahr offen, bunt, klassisch und hypermodern. Kurz: Eigentlich kann wild kombiniert und gemixt werden.
Bekannte Herrenmagazine raunen von "dezenten Cremetönen" und der "mediterranen Küstenfarbpalette". Eine "Rückbesinnung auf Tradition und Klassik" prophezeien dagegen andere Modemagazine. Wohin entwickelt sich die Herrenmode in diesem Sommer wirklich? Während der feminine Australier Andrej Pejic zum gefragtesten Männermodel avanciert, erklärt zeitgleich die Berliner Woche metrosexuelle Männer für out. Vor dem Hintergrund solcher Widersprüche scheint vieles möglich. Modeexperte Benjamin Pfab rät Männern zu mehr Selbstvertrauen statt bedingungslosem Gehorsam gegenüber Trendbehauptungen. Mit der Mode zu gehen scheint in diesem Jahr für Männer gar nicht so einfach zu sein. Allzu unklar klingen aktuelle Trendberichte in den Magazinen und zeitgeistigen Rubriken der Tageszeitungen. Wer im Büro nicht hoffnungslos veraltet erscheinen will, sollte dennoch die Augen offen halten. Denn einige Elemente geben doch Orientierung bei der Wahl der richtigen Kleidung. "Die Rückkehr des Karos bei Anzügen oder die Renaissance des Einstecktuchs sind kaum zu übersehen", sagt Benjamin Pfab. "Solche Fixpunkte zu ignorieren, kann beim eigenen Outfit leicht wie Modeverweigerung wirken." Dennoch muss niemand für sich die grellen Farben aufgreifen, die auf aktuellen Modemessen gezeigt werden, oder gar avantgardistische Designerschnitten tragen.

Mit Qualität und Passform punkten
"Die Business-Herrenmode entwickelt sich viel langsamer als beispielsweise der Casual-Look für die Dame", sagt Pfab. "Das gibt Männern die Möglichkeit, mit den wirklich wichtigen Aspekten ihres Outfits zu punkten - nämlich Qualität und Passform."

Die anhaltende Mode mit recht eng geschnittenen Anzügen hat schon in den letzten beiden Jahren gezeigt: Wenn nicht alles perfekt sitzt, sieht das nicht gut aus. "Der optimal angepasste Schnitt ist sichtbarer Beweis für das Qualitätsbewusstsein des Trägers", sagt Benjamin Pfab und warnt Männer, sich mit zweitklassigen Lösungen zufrieden zu geben.

"Die richtige Konfektionsgröße ist noch lange kein Garant für einen guten Sitz von Sakko und Hose", weiß Pfab, der mit seiner eigenen Maßkonfektionsmarke viele Kunden bedient, die an der Stange nicht fündig werden.

"Wenn teure Markenanzüge einfach nicht passen, braucht niemand an seiner Figur zu zweifeln", sagt der Modeexperte. "Das liegt vor allem daran, dass die heute genutzten Größensatztabellen auf Reihenmessungen aus der Nachkriegszeit beruhen." Männer, die größer als 1,84 Meter, schlank, oder muskulöser als der Durchschnitt sind, würden bei den Standardgrößen praktisch ignoriert. Eine gute Passform ist daher beim Anzugkauf von der Stange reine Glückssache. Beim Maßkonfektionär hingegen werden sämtliche Körperdetails vermessen und beim Schnitt berücksichtigt. "Anzüge, die gut sitzen und aus hochwertigen Stoffen hergestellt sind, kommen praktisch niemals aus der Mode", resümiert Benjamin Pfab. Sein Fazit: "Eine perfekte Passform trotzt jedem Trend." Den besten Beweis dafür liefert die James-Bond-Filmreihe. Egal, ob auf der Jagd nach dem 60er-Jahre Gangster Dr. No oder vor Ostwest-Kulisse der 70er und 80er Jahre: Der Protagonist sieht bis heute stets gut aus - und das beinahe zeitlos. Möglich macht es ein Outfit, dass durch perfekten Schnitt und klassische Farben über jeden Zeitgeist erhaben bleibt. Wer will da noch schnelllebigen Trends folgen?

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