Mit Musik schmeckt's besser

Die Wissenschaft hat jetzt herausgefunden, was Gastronomen und Winzer längst wussten: Mit zünftiger Musik genießt man Speis und Trank umso mehr. Zwischen Schmecken und Hören gibt es eine ganz spezielle Wechselwirkung.

Ein Erklärungskern: Die verschiedenen Sinne intensivieren einander. Hermann Rauhe, Ehrenpräsident der Hamburger Musikhochschule, verweist auf die Tradition der Tafelmusik. Klassisch muss es dabei nicht unbedingt immer sein, betont Rauhe: "Benny Goodman kann man gut beim Essen hören. Seine Musik öffnet die Sinne, sie sensibilisiert die Sinne. Der Mensch kommt in Schwingung, die Organe. Der Mensch wird durch Musik sensibilisiert - auch fürs Essen."

Wie die sinnliche Wechselwirkung im Bezug auf Wein und Musik funktioniert, haben Forscher von der schottischen Universität Heriot Watt in Edinburgh festgestellt. Der Geschmack von Cabernet Sauvignon wird durch die Weintrinker stärker mit "mächtiger und schwerer Musik" empfunden. Zu "Carmina Burana" etwa erscheine der Wein 60 Prozent gehaltvoller, reicher und kräftiger als ohne Musik, sagt Psychologieprofessor Adrian North.. Chardonnay hingegen habe bei "schwungvollen und erfrischenden" Melodien deutlich besser gemundet. Im Ergebnis ihrer Studie empfehlen die schottischen Psychologen zu Chardonnay "Rock DJ" von Robbie Williams, Wein der Sorte Syrah habe die beste Wirkung unter anderem bei der Arie "Nessun Dorma" von Puccini. Und Merlot sei besonders süffig bei "Sitting On The Dock Of The Bay" von Otis Redding.

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