Versetzung gefährdet: Keine Panik!

Derzeit schlägt für manche Schüler die Stunde der Wahrheit: Das Zwischenzeugnis ist schlecht, die Versetzung gefährdet. Wenige Monate bleiben, um das Steuer herumzureißen und Fünfer oder gar Sechser in Vierer zu verwandeln.

Eine besondere Belastung verarbeiten

Einschneidende Ereignisse können für schwankende Schulleistungen verantwortlich sein: Die Trennung der Eltern, ein Umzug oder der Tod einer nahestehenden Person sind Belastungen, denen Kinder und Jugendliche oft nicht gewachsen sind. In solchen Fällen spielt die Zeit eine wichtige Rolle, um sich an die veränderte Situation zu gewöhnen. Oft ist auch professionelle Hilfe angebracht - wobei der Fokus auf der psychischen Gesundheit des Kindes liegen sollte und nicht auf den Schulnoten.Ein Schulwechsel kann sinnvoll sein

Können psychische oder soziale Probleme ausgeschlossen werden, so ist vor allem Lernen angesagt. Bei der Einschätzung der Chancen sollte man realistisch bleiben. Eine Sechs oder zwei Fünfen können sicherlich mit Fleiß und Unterstützung der Eltern ausgeglichen werden. Sind es mehr schlechte Noten, so wird die Versetzungschance geringer sein. Sind die Leistungen in einigen Fächern bedenklich, so sollten die Eltern sich gemeinsam mit dem Kind Gedanken darüber machen, ob es an der richtigen Schule ist. Bringt der Wechsel Erfolgserlebnisse mit sich, dann ist das nämlich eine tolle Erfahrung, die sogar dazu führen kann, dass die Schule wieder Spaß macht.

Die am besten geeignete Nachhilfe finden

Was bieten Nachhilfestunden von Laien und Profis? Bevor man sich hektisch für einen Nachhilfelehrer oder ein Nachhilfeinstitut entscheidet, sollte man sich einen Überblick über das Angebot verschaffen. Das Konzept des Anbieters sollte zu den Bedürfnissen des Kindes passen. Vor allem sollten die genannten Ziele realistisch erscheinen. Neben der Vermittlung des Unterrichtsstoffs sollten die Nachhilfeschüler auch über Lernmethoden informiert werden, die ihnen helfen, das Pensum zu bewältigen. Auch nach den Lehrmethoden sollte man sich kritisch erkundigen. Da manche Institute bundesweit vertreten sind, reicht es nicht, sich allgemein über das Institut zu erkundigen. Man sollte zusätzlich nach der Qualifikation der Lehrer fragen, die das eigene Kind unterrichten. Das Kleingedruckte, zum Beispiel rund um Kündigungsfristen und Zahlungsmodalitäten, sollten genau beachtet werden. Auch ein Preisvergleich ist sinnvoll. Wichtig ist die weltanschauliche Neutralität des Nachhilfe-Anbieters, denn das Risiko, in einem Nachhilfeinstitut in Kontakt mit einer Sekte zu kommen, ist nicht unerheblich. Kennen vielleicht Klassenkameraden das Angebot, was halten sie davon? Manchmal kann auch die Schule Empfehlungen in Sachen Nachhilfeunterricht aussprechen. Wer sich länger an ein Institut binden will, kann eine Probezeit vereinbaren.

Eine Bemerkung zum Schluss: Ein Schuljahr zu wiederholen, ist kein Beinbruch. Und wer das Abitur oder den Realschulabschluss nicht auf Anhieb schafft, für den findet sich meist noch ein zweiter Weg, den anvisierten Bildungsabschluss zu erreichen. Manchmal ist es sogar eine große Chance, wenn der ursprüngliche Lebensplan noch einmal hinterfragt wird.

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