Wirkung und Nebenwirkungen Abnehmspritzen bei Stiftung Warentest: Dauerhaft dünner – funktioniert das?
Der Hype um Abnehmspritzen ist längst in Deutschland angekommen. Führen sie langfristig zu weniger Gewicht und welche Risiken gibt es? Damit hat sich Stiftung Warentest aktuell beschäftigt.
Endlich wieder in die alten Jeans passen, sich endlich im Bikini wohlfühlen, gesünder und fitter werden – es gibt viele Gründe, warum Menschen abnehmen wollen. Und es gibt wohl ebenso viele Diäten und Mittel, die im Internet kursieren und versprechen, genau dieses Ziel zu erreichen.
So ist in den vergangenen Monaten vor allem in den Sozialen Medien ein Hype um Abnehmspritzen entstanden, mit denen man schnell Gewicht verlieren soll, ohne die eigenen Gewohnheiten komplett ändern zu müssen. Aber funktioniert das denn auch langfristig, und welche Risiken gibt es dabei? Stiftung Warentest hat sich für die Septemberausgabe 2024 des Hefts test umfassend mit dem Thema beschäftigt.
Diese Abnehmspritzen sind in Deutschland zugelassen
In Deutschland sind laut dem Artikel drei Abnehmspritzen für Menschen ohne Diabetes Typ 2 zugelassen:
- Mounjaro mit dem Wirkstoff Tirzepatid
- Wegovy mit dem Wirkstoff Semaglutid
- Saxenda mit dem Wirkstoff Liraglutid
Die Medikamente sind rezeptpflichtig. Die Kosten werden laut Stiftung Warentest nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, sondern müssen selbst bezahlt werden. Pro Jahr belaufen sich die Kosten laut dem Artikel auf mehrere Tausend Euro.
Langfristig weniger Gewicht mit Abnehmspritzen?
Grundsätzlich halten die Spritzen auch, was sie versprechen. Stiftung Warentest schreibt, dass die Medikamente vielen ermöglichen, schnell und effektiv abzunehmen, die an Diäten gescheitert sind oder vor einer Magenbypassoperation zurückschrecken.
Aber: Ein paar mal spritzen und dann für immer dünn sein, funktioniert so nicht. Dem Artikel und einem Experteninterview von Stiftung Warentest zufolge müssen die Spritzen laut bisherigen Studien und nach derzeitigem Erkenntnisstand lebenslang angewendet werden, damit man nicht wieder zunimmt.
Das liegt laut dem Interview unter anderem daran, dass mit der Spritze die Ernährung nicht umgestellt werden muss. Man ist, vereinfacht gesagt, nur schneller satt und isst deshalb weniger. Setzt man die Spritze ab und die Ernährung ist von Art und Menge her wieder die gleiche wie vor der Spritze, geht das Gewicht nach oben.
Stiftung Warentest: Diese Risiken haben Abnehmspritzen
Die Abnehmspritzen können laut Stiftung Warentest außerdem Nebenwirkungen haben, vor allem Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall). Auch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse könne auftreten.
Diese Risiken müssten vom Arzt allerdings gegenüber denen einer gefährlichen Krankheit wie Diabetes abgewägt werden, heißt es in dem Interview. Stiftung Warentest betont außerdem: „Wie wirksam und sicher die Mittel im langfristigen Einsatz sind, ist bisher kaum erforscht.“
Zu dem Artikel und dem Interview von Stiftung Warentest mit weiteren Informationen zum Thema geht es hier.