Stiftung Warentest Überraschung im Schulranzen-Test: Diese beliebten Modelle fallen durch

Ob Einhorn, Dino oder Astronaut: Egal, welches Motiv ein Schulranzen zeigt, er muss mehr leisten als nur gut auszusehen. Worauf noch zu achten ist und welche Modelle besonders gut oder schlecht im Test abschneiden.

Bei Schulranzen gibt es eine große Auswahl. Worauf sollte man beim Kauf achten? Stiftung Warentest erklärt es (Symbolbild).

Bei Schulranzen gibt es eine große Auswahl. Worauf sollte man beim Kauf achten? Stiftung Warentest erklärt es (Symbolbild).

Foto: dpa/Soeren Stache

Es ist noch dunkel am frühen Morgen, Nebel hängt in der Luft, es nieselt. Der Verkehr kriecht dahin. Da passiert es: Ein Kind, das gerade aus dem Bus ausgestiegen ist, läuft über die Straße, es winkt seinen Freunden, die auf der anderen Seite stehen, achtet nicht auf die Autos. Zum Glück reflektiert der Schulranzen des Kindes und es fällt auch in der Dunkelheit gut auf – alle Fahrer können rechtzeitig bremsen, bevor es zum Unfall kommt.

Ein Beispiel, wie es jeden Tag im Herbst oder Winter passieren kann und das verdeutlicht, wie wichtig es ist, das Schulranzen gut zu sehen sind. Stiftung Warentest hat daher 22 Ranzen nicht nur auf ihren Tragekomfort, sondern auch ihre Sichtbarkeit getestet. Nur acht der Ranzen konnten dabei in beiden Kategorien gute Noten erhalten.

Stiftung Warentest: Grelle Signalfarben erhöhen Sicherheit bei Schulranzen

Generell gilt als Faustregel: Je greller und reflektierender ein Schulranzen ist, desto sicherer ist er auch im Straßenverkehr. Nun mag ein quietschbunter Ranzen nicht jedem Kind gefallen. Hersteller und Verbraucherschützer haben sich jedoch auf eine Sicherheitsnorm von mindestens 20 Prozent fluoreszierenden Flächen auf dem Ranzen für gute Qualität geeinigt. Bisher wurden dafür nur Gelb und Orange verwendet. Seit einigen Monaten enthält diese Norm aber Neongrün und Pink.

Stiftung Warentest rät, vor allem bei ähnlich aussehenden Ranzen derselben Marke immer genau hinzuschauen. Oft hätten Modelle derselben Reihe sehr unterschiedliche Warneffekte, wodurch manche Ranzen gute Bewertungen erreichen, während ihre „Zwillinge“ im Test durchgefallen sind.

Sieger in Sachen Sichtbarkeit ist im Test von Stiftung Warentest ist der „Pack Neo Edition Strahlebär“ von Ergobag. Wie der Name schon verrät, entspricht dieser Ranzen mit komplett fluoreszierenden Flächen dem Design einer Warnweste. Der „Cubo Nachtschwärmbär“ von Ergobag bekommt trotz einem Namen, der viel Sicherheit bei Dunkelheit suggeriert, nur gerade mal ein „Ausreichend“ bei der Sichtbarkeit.

Eine gute Warnwirkung erreichen auch der „Touch2 Space Pirate“ von Step by Step sowie die meisten getesteten Ranzen von McNeill.

Die Ranzen von DerDieDas ErgoFlex, Herlitz Motion Plus, Lego Easy, Scooli Campus und Scout fielen bei der Sichtbarkeit im Straßenverkehr aufgrund fehlender Flächen mit Warneffekt alle durch und erhalten deswegen auch in der Gesamtnote die Bewertung „Mangelhaft“.

Schulranzen passend zum Rücken

Bei einem guten Schulranzen lässt sich die Länge der Trageriemen individuell verstellen. Ein Ranzen sollte beim Tragen nie über dem Gesäß hängen, sondern oberhalb des Gesäßes enden. Schultergurte und Trage­riemen sollten nicht zu eng am Hals liegen. Ein Hüftgurt kann außerdem die Wirbelsäule entlasten.

Beim Tragekomfort und alltäglichen Gebrauch konnten im Test die Ranzen von Ergobag, Scout, Herlitz Motion Plus und McNeill alle gleichauf gute Bewertungen erzielen. Die Schulranzen von DerDieDas ErgoFlex, Lego Easy und Scooli Campus schnitten im Test als etwas unbequemer und unhandlicher ab. Wesentliche Schadstoffe wurden bei keinem der getesteten Schulranzen gefunden.

Die ausführlichen Testergebnisse der Stiftung Warentest finden Sie hier (kostenpflichtig).