Testbericht: Preis und Leistung stimmen Kinderwagen im Test – nur die beiden billigsten bekommen die Note „Gut“
Berlin · Wenn der Kinderwagen zu unbequem ist, schläft das Kind schlechter und schreit öfter. Doch Komfort ist nicht der einzige Aspekt, auf den Stiftung Warentest sieben Modelle untersucht hat. Die Ergebnisse überraschen.
Der Regen hat aufgehört. Ein junges Pärchen geht am Moselufer spazieren, die beiden schieben einen Kinderwagen. Darin schläft friedlich ein Baby, die Augen fest geschlossen. Aber liegt es in seinem Wagen auch bequem – oder wird es gleich aufwachen und schreien, weil der Schlafplatz doch nicht so komfortabel ist? Das ist einer der Punkte, den die Stiftung Warentest in ihrem aktuellen Kinderwagen-Test überprüft hat. Das Gesamtergebnis der Untersuchung überrascht – denn nur zwei von sieben Modellen schaffen die Note „gut“. Und: es sind die zwei günstigsten.
So hat die Stiftung Warentest Kinderwagen getestet
Die sieben im Test geprüften Modelle sind alle neue Kombikinderwagen. Das heißt, sie sollen den Nachwuchs vom Säuglingsalter bis zum dritten oder vierten Lebensjahr transportieren können. Dafür kommt zuerst eine Babywanne zum Einsatz, später dann ein Sitz. Drei der Modelle lassen sich zudem zum Geschwister- oder Zwillingswagen umbauen.
Die Kinderwagen wurden auf mehrere verschiedene Aspekte hin überprüft. Die kindgerechte Gestaltung spielte die größte Rolle. Dabei ging es unter anderem darum, wie sich Liegewanne und Sitz für das jeweilige Alter der Kinder eignen und ob sie nahtlos von der Babywanne in den Sitz wechseln können. Außerdem wurden Handhabung, Haltbarkeit und Sicherheit überprüft sowie auf Schadstoffe getestet.
Stiftung Warentest: Diese beiden Kinderwagen bekommen die Note „Gut“
Mit „Gut“ abgeschnitten haben im Gesamturteil nur zwei der sieben Modelle – und es waren die im Vergleich preiswertesten: der Kinderwagen von Kinderkraft für 600 Euro und der Kinderwagen von Moon für 900 Euro. Bei ihnen gibt es laut Stiftung Warentest keine größeren Fehler und sie enthalten auch keine Stoffe, die als krebserzeugend eingestuft werden. Das ist bei zwei anderen Modellen der Fall, auch wenn die im Test gemessenen Werte unterhalb des EU-Grenzwerts liegen.
Bei den restlichen Modellen bemängelt die Stiftung Warentest außerdem unter anderem, dass die Wanne auf Dauer zu klein sei oder der Sitz zu unbequem. Sie erhielten die Gesamtnoten „befriedigend“ oder „ausreichend“. Die Kosten für diese Modelle betragen bis zu 1450 Euro beziehungsweise bei Geschwister- oder Zwillingskinderwagen bis zu 1900 Euro.
Der gesamte Test ist nachzulesen in der August-Ausgabe der Zeitschrift test oder online auf der Homepage von Stiftung Warentest (Teil hinter einer Bezahlschranke).