Testbericht Stiftung Warentest untersucht Haarausfall – zwei Mittel könnten helfen
Inzwischen weiß wohl jeder, dass sich Haarausfall nicht durch Wundermittel rückgängig machen lässt. Stiftung Warentest erklärt, dass es für manche Betroffene trotzdem hilfreiche Wirkstoffe gibt.
Es gibt sehr unterschiedliche Ursachen für Haarausfall. Manchmal deutet der Verlust des Haupthaars auf ein medizinisches Problem hin. Es ist absolut ratsam, einen Arzt zu konsultieren, falls Sie einen stark einsetzenden Haarausfall bei sich bemerken. In den meisten Fällen bleibt dann aber die immer gleiche Ursache übrig. Der zunehmende Verlust der Haare ist erblich bedingt. Die Gene sind Schuld.
Stiftung Warentest hat nun medizinische Experten zu diesem Thema konsultiert. Sie haben bewertet, welche Wirkstoffe den Betroffenen bei der häufigsten Art von Haarausfall helfen können.
Zunächst ist wichtig zu wissen, dass keines der Mittel antritt, um kahle Stellen wieder zu schließen. Wo die Haare einmal weg sind, bleiben sie auch weg. Es geht vielmehr darum, den Weg zur Glatze zu stoppen. Auch in dieser Hinsicht dürfen Betroffene nicht zu viel erwarten. Zumindest stellen die Experten von Stiftung Warentest aber fest, dass zwei Wirkstoffe helfen können.
Stiftung Warentest bewertet zwei Wirkstoffe als potenziell hilfreich
Im Test wurden insgesamt zehn Präparate bewertet. Einige davon sind rezeptpflichtig, andere sind rezeptfrei. Sie beruhen auf fünf Wirkstoffen oder Wirkstoffkombinationen. Drei davon betrachten die Experten als „wenig geeignet“, um Haarausfall zu behandeln. Zwei Wirkstoffe sind zumindest „mit Einschränkung geeignet“.
Zunächst gibt es rezeptfreie Präparate, die sowohl für Männer als auch für Frauen hilfreich sein können. Sie basieren auf dem Wirkstoff Minoxidil. Das Produkt Regaine verwendet Minoxidil. Es wird von Stiftung Warentest sowohl als Lösung und als auch als Schaum aufgeführt, jeweils mit einer eigenen Variante für Männer und für Frauen. Das Testurteil fasst zusammen, dass die Wirkung meist „hinter den Erwartungen der Betroffenen“ zurückbleibt. Es fehlen Daten zu möglichen Risiken einer langfristigen Anwendung.
Letzteres gilt auch für den rezeptpflichtigen Wirkstoff Finasterid. Stiftung Warentest führt ihn mit den Präparaten Finasterid Aurobindo und Pantostin auf. Es handelt sich um Produkte ausschließlich für Männer. Der Nutzen der langfristigen Anwendung ist noch nicht abschließend geklärt.
Gegen Haarausfall helfen alle Mittel nur bei dauerhafter Anwendung
Für beide Wirkstoffe gilt, dass man einen Erfolg nur erwarten kann, solange die Präparate angewendet werden. Sie sind also auf dauerhafte Anwendung ausgelegt. Trotzdem gibt es bei ihnen zumindest die Chance, dass sie Betroffenen helfen. Bei den anderen Produkten kamen die Experten zu dem Ergebnis, dass die Wirksamkeit gegen Haarausfall nicht ausreichend nachgewiesen ist. Frauen sollten allgemein beachten, dass die Mittel teils unbedingt während Schwangerschaft und Stillzeit zu vermeiden sind.
Den ganzen Test gibt es in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test oder online auf der Homepage der Stiftung Warentest (Teile hinter einer Bezahlschranke).