Testurteil Stiftung Warentest bewertet Wurst für Kinder und hat danach eine klare Empfehlung

Aus dem Kühlregal lachen sie die Kunden an: Wurstsorten mit lustigen Gesichtern oder knuffigen Formen, die Kinder ansprechen sollen. Die Qualität kann gut sein, aber Stiftung Warentest hat mehr als nur die Zutaten angesehen.

Soll die Wurst für Kinder mit in den Einkaufswagen? Stiftung Warentest hat einen besseren Vorschlag.

Soll die Wurst für Kinder mit in den Einkaufswagen? Stiftung Warentest hat einen besseren Vorschlag.

Foto: dpa-tmn/Kai Remmers

Dieses Mal wollte Stiftung Warentest genau wissen, was in der Wurst steckt. Genau gesagt geht es im Test um die Sorten, die man wahlweise als Schinkenwurst oder Lyoner bezeichnet. Eine Brühwurst, die oft auf dem Brot landet. Im Test ging es auch speziell um Wurstaufschnitt für Kinder. Man kennt die verschiedenen Sorten, bei denen oft nicht nur die Verpackung schön bunt ist. Auch die Wurst selbst ist in vielen Fällen mit einem Motiv versehen, das Kinder ansprechen soll. Ob solche „Kinderwurst“ auch wirklich ein gutes Produkt für Kinder ist, hat Stiftung Warentest gesondert geprüft.

Vier Wurstsorten für Kinder gab es im Test. Sie alle bestehen zu 75 bis 80 Prozent aus Schweinefleisch. Sofort fällt ins Auge, dass nur eine Sorte das Testurteil „gut“ (Note 2,0) erreicht hat. Der Testsieger ist die Kinderwurst Mosaikpastete von Sauels. Die anderen Sorten sind immerhin noch befriedigend. Auf Platz 2 liegt die Bärchen Wurst von Reinert (Note 3,1). Es folgen die Mini Fleischwurst aufs Brot Spitzenqualität von Ferdi Fuchs und Feine Lyonerpastete aus Schweinefleisch von Unser Sandmännchen, jeweils mit der Gesamtnote 3,5.

Bei den Produkten von Reinert und Unser Sandmännchen weist Stiftung Warentest auf einen hohen Salzgehalt hin. Das sei auch zu schmecken, obwohl diese Hersteller bei ihrer Wurst für Kinder mit einem milden Geschmack werben.

Stiftung Warentest zeigt, dass Wurstaufschnitt für Kinder eher teuer ist

Im Test spielt letztlich auch der Preis eine Rolle. Bei der Wurst für Kinder ist der Testsieger auch das günstigste Produkt. 1,06 Euro zahlt man bei Sauels für 100 Gramm. Das ist nicht besonders teuer im Vergleich zu andere Lyoner, die nicht speziell auf Kinder abzielt. Stiftung Warentest zeigt aber auch, dass es bei guter Qualität wesentlich günstiger geht.

Der allgemeine Testsieger für geschnittene Brühwurst ist zwar deutlich teurer. Dabei handelt es sich um die Schinken Spicker Mortadella von Rügenwalter (Note 2,0) für 1,68 Euro pro 100 Gramm. Aber auf dem zweiten Platz wird es schon deutlich günstiger. Zwar findet sich dort unter anderem auch die Schinkenwurst von Alnatura (Note 2,3) mit 2,11 Euro wieder. Vor allem werden die nächsten Plätze aber von günstigen Eigenmarken mehrerer Supermärkte dominiert. Die Schinkenwurst von Edeka und Netto erhält die Note 2,3. Die Lyoner von Lidl folgt direkt dahinter mit der Note 2,4. Es geht direkt weiter mit der Aldi-Lyoner und der Penny-Schinkenwurst, die beide mit Note 2,5 ebenfalls im Bereich „gut“ angesiedelt sind. Eines haben diese Wurstsorten gemeinsam: 100 Gramm kosten gerade einmal 50 Cent.

Das empfiehlt Stiftung Warentest zur Wurst für Kinder

So kommt Stiftung Warentest zu einer konkreten Empfehlung, was die Wurst betrifft. Kunden sollten statt teurem Aufschnitt für Kinder lieber eine der günstigen Wurstsorten kaufen. Das gesparte Geld kann man ausgeben, um etwas Gemüse mit aufs Brot zu bringen. Das liefert zusätzliche Vitamine.

Den ganzen Test gibt es in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test oder online auf der Homepage der Stiftung Warentest (Teile hinter einer Bezahlschranke).

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