Achtung, Bilder im Artikel Tierquäler beschießt Gans – Tier im Saarland läuft seit Tagen mit Pfeil im Hals herum

Saarbrücken · Grausame Tat in Güdingen: Ein Tierquäler hat einer Nilgans mit einer Armbrust in den Hals geschossen. Der scheue Wasservogel lässt sich bisher nicht einfangen. Warnung: Oben in der Bildergalerie befinden sich ungepixelte Bilder.

Saarbrücken: Nil-Gans in Güdingen läuft seit Tagen mit Pfeil im Hals herum
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Nil-Gans in Güdingen läuft seit Tagen mit Pfeil im Hals herum

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Foto: BeckerBredel

Ein widerlicher Fall von Tierquälerei beschäftigt die Mitarbeiter des Wasserstraßen- und Schiffahrtsamts (WSA) seit Mittwoch. An der Güdinger Schleuse ist eine Nilgans unterwegs, der ein Armbrustpfeil in den Hals geschossen wurde. Der Pfeil steckt quer im Hals der Gans und schaut auf beiden Seiten aus dem Gefieder. Wer nun glaubt, die Gans würde sich deswegen leicht fangen lassen, der irrt aber. Mittwoch hatten erstmals Passanten auf das verletzte Tier aufmerksam gemacht, das WSA informierte Polizei und Feuerwehr. Die Berufsfeuerwehr Saarbrücken schickte ihre Spezialisten für Tierrettungseinsätze, doch der Wasservogel erwies sich als scheu und quirlig. Er pickt Brot, er frisst und fliegen kann er auch. „Die Feuerwehrleute mussten ihren Einsatz in der Dämmerung abbrechen. Die Gans ließ sich nicht locken und die Feuerwehrleute nicht an sich heran“, sagt Jörg Lergon vom WSA, der an der Schleuse in Güdingen sein Büro hat.

Er beobachtet die Gans seit Tagen mit dem Fernglas. Sie sei auch schon aufs Werksgelände des WSA getrottet und habe sich füttern lassen, nur ein Einfangen gelinge nicht. Am Freitag versuchte es der Saarbrücker Stadttaubenverein. Aber auch hier erwies sich die Nilgans als übervorsichtig. Den Tierschützern bleibt keine Wahl, sie werden es immer wieder versuchen oder müssen warten, bis das getroffene Tier doch schwächer wird. Die Absicht, den Pfeil von einem Tierarzt entfernen zu lassen, will man nicht aufgeben. „Natürlich wäre es auch schön, wenn sich jemand meldet, der beobachtet hat, dass hier auf die Gänse geschossen wird“, sagt Lergon, der sich sicher ist, dass sich die Tat in Güdingen ereignet hat. Die Tiere dort würden täglich mehrmals von Passanten gefüttert und seien enorm standorttreu. Die Gänse, Schwäne, Enten und anderen Wasservögel seien ein Markenzeichen der Güdinger Schleuse geworden.

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