Checkliste für die Krisenvorsorge Wenn es plötzlich zappenduster wird: Was sollte ich bei Stromausfall tun?

Was tun, wenn der Strom weg ist – und das möglicherweise sogar tagelang? Mit unserer Checkliste können Sie sich auf diese Situation besser einstellen.

Stromausfall: Was soll ich zuerst tun? Eine Notfall-Checkliste
Foto: Getty Images/iStockphoto/tzahiV

Stromausfälle kommen immer mal wieder vor, meist sind sie eher kleinflächig und vergleichsweise schnell behoben. Doch was ist, wenn es einmal tatsächlich zu einem Blackout, also einem großflächigen, möglicherweise länderübergreifenden und längeren Stromausfall kommt? Licht und Heizung wären dann aus. Zudem muss man davon ausgehen, dass auch das Handy schon relativ schnell keine Netzversorgung mehr hat. Betroffen wäre dann aber auch das gesamte öffentliche Leben vom Supermarkt bis zur Tankstelle und zur Wasserversorgung.

Das sollten Sie bei einem Stromausfall tun

Wenn der Strom unangekündigt weg ist und auch der Blick in den Sicherungskasten nicht weiterhilft, prüfen Sie, ob es Anzeichen dafür gibt, dass der Stromausfall nur die Umgebung betrifft oder ob der Ausfall darüber hinaus geht. Ein Blick aus dem Fenster oder von der Straße aus kann schon einen ersten Überblick darüber geben, ob nur der eigene Straßenzug/die eigene Siedlung oder vielleicht sogar mehrere Dörfer oder Stadtteile betroffen sind. Bei alldem sollten Sie Ruhe bewahren, da nicht jeder größere Stromausfall auch gleich der gelegentlich befürchtete größere Blackout ist.

Sofern Sie noch mobil ins Netz kommen, ist gegebenenfalls ein Blick auf die Seite störungsauskunft.de hilfreich. Dort informieren die Stromversorger, ob und wo es gerade Stromausfälle gibt. Nutzen Sie das Mobilfunknetz aber nur, so lange es wirklich nötig ist. Die Kommunikationsnetze sind in einem solchen Fall ohnehin überlastet.

Die Stunde der Taschenlampen und Kurbelradios

Taschenlampen gehören in jedes Notgepäck. Wer rechtzeitig vorgesorgt hat, hat jetzt zumindest eine erste Orientierungshilfe im Haushalt. Auch Kerzen (rechtzeitig an Streichhölzer denken!) leisten jetzt wertvolle Dienste – ebenso Camping- und Outdoor-Lampen (mit Ersatzbatterien). Wenn Sie für Licht gesorgt haben, sollten Sie auch prüfen, ob in der Dunkelheit möglicherweise Stolperfallen entschärft werden müssen.

Nun schlägt auch die Stunde der batteriebetriebenen Radios. Stellen Sie ihren Empfänger auf einen lokalen Sender ein und achten Sie auf Durchsagen. Dann sollte sich auch schnell klären, ob es sich um einen lokalen und damit eher schnell zu behebenden Ausfall handelt oder möglicherweise um einen „echten“ Blackout.

Falls es Anzeichen für einen richtigen Blackout gibt, der länger dauern könnte, sollten Sie prüfen, ob sie über genügend Wasservorräte verfügen. So lange es noch fließendes Wasser gibt, sollten Sie die Chance nutzen und Flaschen und gegebenenfalls die Badewanne mit Wasser zu füllen.

Ziehen Sie besser an empfindlichen Geräten wie Unterhaltungselektronik, Router und Computer den Stecker. Sie benötigen es im Moment ohnehin nicht, vermeiden aber möglicherweise Probleme durch Spannungsspitzen bei der Wiederherstellung der Stromversorgung. Vermeiden Sie auch, starke Verbraucher wie Heizlüfter am Netz zu lassen. Damit leisten Sie einen Beitrag dazu, dass die Netze beim Wiederhochfahren nicht überlastet werden.

Wer vorsorgt, hat es bei einem möglichen Stromausfall oder anderen Krisenfall leichter. Denken Sie daran, sich rechtzeitig zu informieren und sich einen Notvorrat an Lebensmitteln und Wasser anzulegen, der etwa zehn Tage abdeckt - sowie die bereits angesprochenen Taschenlampe oder das Kurbel-, Solar- oder Batterieradio sowie Bargeld zu besorgen. Was zu beachten ist, haben wir hier und hier zusammengefasst. Verderbliche Lebensmittel sollten natürlich zuerst verzehrt werden.

Anlaufstellen und Informationsangebote zum Thema Stromausfall

Hier bekommen Sie Tipps und Informationen, an was Sie denken sollten:

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