Wir haben den Test gemacht Der Barbie-Adventskalender zieht sogar Männer magisch an

Trier · Spätestens seit dem neuen Barbie-Film ist die blonde Puppe von Mattel wieder voll im Trend. Im Adventskalender aus der „Dreamtopia“-Reihe kann Barbie sowohl Meerjungfrau als auch Fee sein – oder einfach beides. Aber um an das bunte Spielzeug zu gelangen, braucht man Geduld.

„Barbie Dreamtopia“-Adventskalender: Das steckt drin
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Was im Barbie-Adventskalender steckt

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Foto: TV/Franziska Trampert

Wer hätte gedacht, dass ein Barbie-Adventskalender für so viel Aufsehen in der Redaktion sorgen kann. Jeder, der an dem Schreibtisch mit der pinken Box vorbeikommt, bleibt stehen und betrachtet ihn ganz genau. Erinnert sich an die eigene Kindheit – oder an die der Töchter. Man munkelt, dass ein Kollege den Kalender sogar heimlich mitnehmen und selbst rezensieren wollte – natürlich nur aus redaktionellen Gründen!

Aber Spaß beiseite: Der „Barbie Dreamtopia“-Adventskalender von Mattel ist tatsächlich ein Blickfang. Die Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 29,99 Euro, doch man bekommt ihn auch ein gutes Stück günstiger. Die stereotypische Barbie mit blondem Haar und blauen Augen lächelt einem mit einem Zauberstab in der Hand von der Verpackung aus zu. Um sie herum schwirren ein Teddy, ein Hund mit Flügeln, ein pinker Drache und ein Einhorn. Und weil Barbie alles sein kann, sitzt neben ihr eine Meerjungfrau, während links oben eine Fee schwebt.

Beim Öffnen des ersten Türchens verwirrt sofort eine Sache: Bis auf die Nummer 24 sind keine weiteren Zahlen auf dem Adventskalender zu sehen. Kinder können theoretisch einfach wild drauf los öffnen, was ihnen gerade in den Sinn kommt.

Ist der Barbie-Adventskalender ein Spannungskiller?

Auf der Rückseite kann man schon vorher sehen, was sich hinter den 24 Türchen versteckt. Das ist oft schade, da man von Anfang an weiß, was einen in dem Adventskalender erwartet. Mattel hat sich dafür aber etwas Cleveres überlegt: Die Spielzeuge sind nicht direkt auf der Rückseite, sondern auf einem extra Stück Pappe abgebildet. Damit das Kind also keine Ahnung hat, was sich im Adventskalender befindet, kann man das Stück einfach entfernen.

Einen Spannungskiller gibt es trotzdem: Man weiß sofort, was sich hinter dem 24. Türchen verbirgt. Denn von dort aus starrt einen bereits die blonde Barbie durch ein Fenster im Karton an. Daraus folgt übrigens auch, dass man in den 23 Tagen davor Kleidung und Zubehör für eine Puppe sammelt, die erst an Heiligabend auf einen wartet. Man kann sich also für einen knappen Monat auf lose herumfliegende Kleinteile einstellen. Außer natürlich, das Kind hat eine andere Barbie, der es die Accessoires anziehen kann.

Ungeduldige Kinder könnten beim Barbie-Adventskalender ziemlich wütend werden

Das willkürliche Öffnen – es gibt ja keine Zahlen – macht anfangs noch ziemlich viel Spaß. Auch wenn die Teile manchmal nicht so einfach aus der weißen Plastikfassung zu lösen sind. Dem Einhorn ist dabei fast sein Horn abgefallen. Andere Teile lassen sich noch schwerer aus dem Kalender ziehen. Am weißen Körbchen muss man so fest rütteln, dass das Papptürchen am Ende reißt. Eine Kollegin kämpft mit der lila Teekanne. „Das ist nur für kleine Kinderhände gemacht“, beschwert sie sich. Betrachtet man dann aber den Kraftaufwand, den sie zum Herausziehen der Kanne aufbringen muss, widerlegt das ihre These.

Nach 23 Türchen – alle auf einmal zu öffnen, ist doch nicht so toll, wie man früher dachte – wartet der Endgegner darauf, endlich ausgepackt zu werden: Barbie. Die ist nicht nur an ihrer Taille, sondern auch an ihren Beinen, an ihren beiden Schultern und am Kopf mit einem stramm gezogenen Gummiband an der Packung des Kalenders befestigt. Kindheitserinnerungen von Weihnachtstagen, an denen man an der Puppe zerren musste, auf die man sich wochenlang gefreut hat, keimen auf. Die Kollegin kommt mit einer Schere zu Hilfe, die Kinder ja eigentlich nicht benutzen sollen. Barbie verliert ein paar Haare, dann ist sie frei.

 Harte Maßnahmen: Die Barbie-Puppe war gleich mehrfach an der Box fixiert – auch mit dem Kopf. Ohne Schere bekommt man die Puppe nicht aus dem Kalender.

Harte Maßnahmen: Die Barbie-Puppe war gleich mehrfach an der Box fixiert – auch mit dem Kopf. Ohne Schere bekommt man die Puppe nicht aus dem Kalender.

Foto: TV/Franziska Trampert

Plastik in Plastik in Plastik

Mit jedem aufgerissenen Papptürchen landen mehr Plastik-Kleinteile auf dem Schreibtisch. Da bemerkt man nochmal, wie verrückt so ein Tag in der Redaktion sein kann: Morgens schreibt man einen Artikel über das Mikroplastik-Verbot, mittags ist der halbe Schreibtisch voller Plastiktische, -kronen, -puppen und -schühchen. Einige der Teile sind sogar nochmal in Folie verpackt. Man nimmt also Plastikteile in einer Plastikfolie aus einer Plastikfassung.

Übrigens ist der Hinweis, dass der Kalender nicht für Kinder unter drei Jahren geeignet ist, in dem Fall sehr wichtig. Vor allem der Deckel der kleinen Teekanne oder die Zauberstäbe für Hund, Drache und Teddy sind wirklich klein. Neben der Gefahr, die Teile zu verschlucken, ist bei größeren Kindern das Risiko recht hoch, dass sie sie schlichtweg verlieren.

 Manche Teile sind noch mal in Plastikfolie verpackt.

Manche Teile sind noch mal in Plastikfolie verpackt.

Foto: TV/Franziska Trampert

Eine Meerjungfrau-Fee: Die Spielmöglichkeiten mit Barbie und Co.

Die Türchen zu öffnen war teilweise wirklich schwierig. Aber Kinder, die den Adventskalender Tag für Tag öffnen, sollten die verkeilten Spielzeuge nicht allzu sehr abschrecken.

Die wichtige Frage ist deshalb: Wie spielt es sich jetzt eigentlich mit den Figuren? Wie bei jedem Spielzeug ist das abhängig von der Fantasie des Kindes. Prinzipiell bietet der Adventskalender aber eine gute Basis, um tatsächlich in die Welt einzutauchen, die auf der Verpackung abgebildet ist.

Denn so ziemlich alles von dem, was darauf zu sehen ist, verbirgt sich auch hinter den Türchen. Man kann Barbie sowohl blaue, als auch pinke oder lila Accessoires anziehen. Und mit dem Meerjungfrau-Schwanz aus Stoff und den Plastikflügeln wird Barbie ganz schnell zu einer Meerjungfrau-Fee. Auch praktisch: Obwohl Barbie mit ihren Gummihänden nichts greifen kann, kann sie dennoch den Zauberstab halten, so, wie sie es auf der Abbildung tut. Denn der hat extra dafür eine kleine Halterung.

Süß sind auch das sternenförmige Tischchen mit den beiden Teetassen und der Kanne. Für Barbie ist das zwar ziemlich klein geraten und Stühle gibt es keine. Aber zusammen mit den drei Tierchen und dem Einhorn können Kinder daran sicher tolle Teepartys nachspielen.

Meerjungfrau, Zauberin und Fee: Barbie kann alles sein.

Meerjungfrau, Zauberin und Fee: Barbie kann alles sein.

Foto: TV/Franziska Trampert

Fazit: Lohnt sich der „Barbie Dreamtopia“-Adventskalender?

Kinder, die Barbie, bunte Farben und Fantasiewelten lieben, freuen sich bestimmt über den Adventskalender. Bis auf das 24. Türchen bleibt für sie komplett unklar, wann sie welches Spielzeug erwartet. Mit dem, was sich darin befindet, lässt sich ein eigenes Spiel kreieren. Wenn das Kind aber sowieso schon Barbies besitzt, sind die Figuren und Zubehöre darin eine schöne Ergänzung für die Spielkiste. Außerdem ist der Adventskalender im Vergleich zu anderen durchaus günstig.

Beim Auspacken brauchen die Kinder aber womöglich Hilfe von Erwachsenen, da die Teile oft schwer aus der Verpackung zu lösen sind. Die Plastikverschwendung dürfte bei manchen einen faden Beigeschmack hinterlassen – den Kindern wird das vermutlich egal sein.

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