Dekoration mit Tradition Tanne, Fichte, Öko-Siegel: So kaufen Sie den richtigen Weihnachtsbaum

Jedes Jahr kaufen die Deutschen viele Millionen Weihnachtsbäume. Damit die Auswahl nicht zum Glücksspiel wird, kann sich jeder an ein paar nützlichen Tipps orientieren.

Für eine kurze Zeit im Jahr haben die Nadelbäume Hochkonjunktur. Zum Weihnachtsfest werden in Deutschland jedes Jahr rund 20 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. 90 Prozent davon stammen auch aus Deutschland. Die anderen 10 Prozent werden zumeist aus dem benachbarten Ausland importiert, erklärt der Arbeitskreis Rheinland-Pfälzischer Weihnachtsbaumproduzenten, der dem Waldbesitzerverband des Landes angehört. Laut den Zahlen des Interessenverbandes verkaufen die Forstbetriebe und Weihnachtsbaumproduzenten allein in Land Rheinland-Pfalz über 1 Million Bäume pro Jahr.

Für die Verbraucher stellt sich natürlich die Frage, welcher der vielen Bäume für sie der richtige ist. Woran erkennt der Laie, dass ein Baum frisch genug ist, um mehr als ein paar Tage lang gut auszusehen? Wie sind Bäume gekennzeichnet, die aus ökologischem Anbau stammen? Darauf gibt es klare Antworten.

Weihnachtsbaum kaufen: Die Nordmanntanne ist am weitesten verbreitet

Wer sich im Wald nicht so gut auskennt, sieht vielleicht nicht sofort den Unterschied zwischen verschiedenen Nadelbäumen. Das ist aber zum Glück auch nicht nötig, wenn man einen Weihnachtsbaum kaufen geht. Es reicht aus, die richtige Baumart zu kennen.

Die Produzenten erklären, dass mehr als 80 Prozent aller Weihnachtsbäume in Deutschland Nordmanntannen sind. Diese Vorherrschaft auf dem heimischen Markt ist ein gutes Indiz dafür, dass Sie mit dem Kauf nichts falsch machen. Nordmanntannen gelten als robust und schön in der Form. Die Nadeln sind eher weich und lassen sich angenehm anfassen. Dieser Verkaufsschlager ist überall erhältlich.

Andere Bäume haben andere Vorteile. Die Blaufichte liegt bei den Verkaufszahlen weit zurück, hat aber auch ihre Fans. Sie ist für ihre starken Äste bekannt, was auch aufwendige Dekorationen erlaubt. Für einen schönen Geruch kann man sich eine Rotfichte holen. Sie gilt aber als ein Baum, der schneller die Nadeln verliert.

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie beim Händler einen Weihnachtsbaum kaufen

Weihnachtsbäume kann man inzwischen zwar auch online bestellen. Beim Händler vor Ort kann man aber einen genaueren Blick auf den Baum werfen. Das ist vor allem eine gute Idee, um das Aussehen zu prüfen. Darüber hinaus können Sie einen Eindruck davon bekommen, wie frisch geschlagen er ist.

Am besten ist es, wenn Sie den Weihnachtsbaum unverpackt sehen können, bevor Sie kaufen. Ein Baum, der bereits für den Transport im Netz steckt, mag zwar praktisch wirken, ist aber ein Glücksspiel. Deshalb gilt: Erst genau angucken, dann einnetzen lassen.

Nicht vergessen: Vor dem Kauf die maximale Höhe und den maximalen Durchmesser für Ihre Wohnung ausmessen und das Maßband danach zum Einkauf mitnehmen.

Ein Baum sollte außerdem nicht zu lange geschlagen sein, bevor er in den Verkauf geht. Sonst lässt er womöglich schon die Nadel fallen, bevor die Weihnachtstage vorbei sind. Kleine Tricks können den Kunden Hinweise auf die Frische geben. Wenn Sie gegen den Strich über die Nadeln streichen, sollten diese sich nicht leicht vom Ast lösen. Wenn der Stamm an der Schnittkante noch hell aussieht, ist er auch eher frisch geschlagen.

Die rheinland-pfälzischen Weihnachtsbaumproduzenten erklären beispielsweise, dass alle ihre Weihnachtsbäume frühestens nach dem 1. Advent geschlagen werden.

Öko-Siegel und Herkunftsnachweise für Weihnachtsbäume

Aus ökologischer Sicht raten unter anderem die Verbraucherzentralen dazu, Weihnachtsbäume aus der Region zu kaufen. Wer ganz gezielt einen Bio-Baum haben möchte, der komplett ohne Pestizide und Düngemittel gewachsen ist, kann sich nur auf wenige Öko-Siegel verlassen. Die Verbraucherzentralen verweisen auf die Siegel von Bioland, Naturland, Demeter, das EU Biosiegel und das FSC Zertifikat. Andere Kennzeichnungen beruhen auf niedrigeren Standards oder die Standards sind nicht so eindeutig nachvollziehbar.

 Welcher Weihnachtsbaum soll es sein? Wir geben Tipps für die Auswahl (Symbolbild).

Welcher Weihnachtsbaum soll es sein? Wir geben Tipps für die Auswahl (Symbolbild).

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Eine besonders nachhaltige Alternative ist ein künstlicher Weihnachtsbaum. Dafür gibt es schon lange nicht mehr nur Modelle mit viel Plastik. Dekorative Alternativen findet man auch aus Holz. Damit ist der Baum gleich für viele Jahre gesichert.

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