Majestätisch leicht

TRIER. (LH) Etwa 250 begeisterte Besucher haben beim Sonatenabend im Kurfürstlichen Palais alle Drei gefeiert: den Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart und die beiden Interpreten des Abends, Martha Khadem-Missagh und Jean Müller.

Angesichts der Qualität des Sonatenabends am 27. Jänner (Mozarts Geburtstag am 27. Januar 1756) im Rokokosaal des Kurfürstlichen Palais ist es äußerst bedauerlich, dass es das Österreich-Forum Trier im Mozartjahr bei diesem einen Konzert belässt. Ein Abend voller Mozart mit einer begnadeten Geigerin wie Martha Khadem-Missagh (Österreich) sowie einem Pianisten par excellence wie dem Luxemburger Jean Müller verdiente zumindest eine Wiederholung. Besonders delikat waren die Mozart-Sonaten für Geige und Klavier. Majestätisch leicht gelang das Spiel von Martha Khadern-Missagh, virtuos und facettenreich der kunstvolle Umgang von Jean Müller mit seinem Instrument. Hinreißend gespielt, vereinen sich Violine und Klavier zu einem glanzvollen, erhabenen Ganzen. Ganz untypisch für ein Konzert mit klassischen Werken waren Moderation und Interpretationen zu Künstler und Werk. Doch wenn beides auf so charmante Art vorgetragen wird wie vom Mozart-Kenner und Botschafter der Republik Österreich in Luxemburg, Walter Hagg, ist es eine Bereicherung für einen gelungenen Abend. Nur Lorenz Pak (7), Julius Pak (5) und Nadine Studler (8) waren zu vorgerückter Stunde ein klein wenig müde geworden. Die Erwachsenen indes waren hellwach und hellauf begeistert. So wie der gebürtige Wiener Erich Winter und seine Frau Ute aus Gusterath. "Wir sind extra einen Tag früher von Wien gekommen, um heute Abend hier sein zu können."

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