Matterfall

Unterhaltsames Partikel-Feuerwerk: dieser actionreiche 2D-Sidescroller wird Liebhaber des Genres bombastischen Spaß liefern – und eure Finger ordentlich fordern.

Eine Frau, um die Welt zu retten: Avalon Darrow muss die Suppe auslöffeln, die ihr die restliche Menschheit eingebrockt hat. Denn nachdem eine außerirdische Substanz entdeckt wurde, die alle Energieprobleme zu lösen erschien, machte sich die Substanz kurzerhand selbstständig und übernahm die Kontrolle über die Kriegsgeräte der Menschen - natürlich, um sie gegen ihre Hersteller einzusetzen. Soviel zur Story. Allerdings steht hier mehr die Action als eine tiefgründige Geschichte im Mittelpunkt. Und zum Glück versteht Entwickler Housemarque sein Handwerk.

Weibliche Argumente sind nicht zu unterschätzen

Spielerisch kam mir direkt der Vergleich zu "Metroid" in den Sinn als ich hier loslegen durfte: Eine kriegerische Frau in schicker Sci-Fi-Rüstung und dazu einer großen Palette an Schießeisen. Nur spielt sich "Matterfall" ein ganzes Eckchen flotter - also etwa wie "Metroid" auf Speed. Was ihr vielleicht von Top-Down-Shootern kennt, hat Housemarque kurzerhand in einen Side-Scroller gepackt: Mit dem linken Stick bewegt ihr eure Figur, mit dem rechten Stick verschießt ihr eure Projektile in die entsprechende Richtung. Und da ziemlich viele Gegner auf euch warten, müsst ihr recht schnell reagieren - diese Umsetzung bietet sich daher geradezu an und spielt sich im späteren Verlauf auch hervorragend. Gesprungen wird übrigens ungewöhnlicherweise mit dem "R2"-Knopf. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Klappt aber nach einer Weile recht gut. Ebenfalls wichtig ist das Ausweichen oder auch "dashen" genannt. Dieser Move wird euch immer wieder das Leben retten und zusätzlich an Orte bringen, die ihr mit eurem Doppelsprung nie erreichen würdet. Besonders nach einigen Stunden im Spiel geht die gesamte Steuerung perfekt von der Hand. Nachdem ich in die Anfangslevel zurückgekehrt war, um noch ein paar versteckte Secrets zu finden, habe ich gemerkt, wie sehr ich mich verbessert hatte: Gegner, mit denen ich noch zu Beginn meine Probleme hatte, flogen in atemberaubenden Partikeleffekten über den Bildschirm in den virtuellen Tod hinein - herrlich.

Dem Autisten in mir gefällt‘s

Die Einzelnen Missionen sind übrigens immer in vier Abschnitte eingeteilt, wobei der letzte Part jeweils für einen mächtigen Boss reserviert ist. Ich liebe diese Art der Strukturierung bei solchen Spielen - das wusste ich schon damals am ersten "Mario" zu schätzen. Nur habt ihr mit "Matterfall" kein Jump&Run vor euch, sondern einen waschechten Shooter im 2D-Stile. Wie gesagt: Die Waffenauswahl kann sich sehen lassen und für Verbesserungen und zusätzliche Ausrüstungsgegenstände ist gesorgt.

Nach fünf aufregenden Stunden mit diesem Spielchen habe ich die Kampagne hinter mich gebracht, was bei mir für einen ordentlichen Adrenalinschub sorgte - fühlte sich verdammt gut an. Wer will, kann danach den Schwierigkeitsgrad erhöhen und erneut durchstarten oder - wie bei Spielen von Housemarque üblich - auf Highscore-Jagd gehen. Letzteres ist für mich allerdings keine Option, obwohl das Level-Design perfekt auf solche Punkte-Jagden ausgelegt ist, wie mir später erst auffiel.

Fazit

Steht ihr auf Nonstop-Action mit schicker Optik und leicht Old-School-artigem Gameplay? Dann ist "Matterfall" genau euer Spiel. Auch wenn ich die Steuerung anfangs meistern musste, hat mich der Titel im weiteren Verlauf doch sehr dafür belohnt. Ebenfalls stimmt auch die audiovisuelle Präsentation: Zahlreiche Partikeleffekte treffen auch Elektro-Beats, die den Herzschlag nach oben treiben. Ich bin höchst zufrieden nach dem zwar etwas kurzen, aber sehr befriedigendem Trip durch dieses Sci-Fi-Abenteuer. Meine Empfehlung hat das Spiel.

Erhältlich für: PS4
Website: housemarque.com/games/matterfall

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