Brüssel Mehrere Favoriten für Juncker-Nachfolge

Brüssel · () Wer nach den nächsten Europawahlen im Herbst 2019 die Nachfolge des Luxemburgers Jean-Claude Juncker an der Spitze der EU-Kommission antritt, das ist die spannendste Personalie, die gerade in Brüssel diskutiert wird. Früher haben die Staats- und Regierungschefs unter sich ausgekungelt, wer die mächtige Behörde mit 33 000 Beamten leiten darf, die Gesetzgebungsvorschläge ausarbeitet und über die Einhaltung der EU-Verträge wacht. Doch: Das EU-Parlament, das den Präsidenten wählt,  hat sich beim letzten Mal ein entscheidendes Mitspracherecht erkämpft. Begeistert davon sind die „Chefs“ in den Hauptstädten nicht:

Angela Merkel hat dennoch gute Karten, ein entscheidendes Wort mitzureden. Und zwar über die europäische Dachpartei der Christdemokraten EVP. Sie stellt mit 219 von 751 Abgeordneten die größte Fraktion und dürfte auch im neuen Parlament stärkste Kraft bleiben. Gute Chancen, Spitzenkandidat der EVP zu werden, hat der Franzose Michel Barnier, der lange Kommissar war und jetzt eine gute Figur als Chefunterhändler der EU bei den Brexit-Verhandlungen spielt. Chancen bei der EVP werden  dem irischen Regierungschef Leo Varadkar und dem Kroaten Andrej Plenkovic eingeräumt. Ambitionen werden auch der deutschen CDU-Politikerin Ursula von der Leyen nachgesagt.

Bei den Sozialisten läuft sich Federica Mogherini warm, die derzeit die Außenbeauftragte der EU ist, sowie Frans Timmermans, Vize-Kommissionspräsident.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort