Mein Name ist Hase

(gsb) Hallöchen, liebe Kinder, hier bin ich wieder, euer Lucky! Wißt ihr eigentlich, dass ich einen englischen Namen habe? Lucky wird wie "Lacky" ausgesprochen - wenn aber einer Lucky wie ein deutsches Wort ausspricht, finde ich das auch nicht schlimm.

 Der Name Schmidt oder Schmitt ist der häufigste Nachname in Deutschland.TV-Foto: Gabriela Böhm

Der Name Schmidt oder Schmitt ist der häufigste Nachname in Deutschland.TV-Foto: Gabriela Böhm

Egal, ob Lucky auf Deutsch oder Englisch: Ich bin einfach nur glücklich, denn das bedeutet Lucky übersetzt - und mein Name gefällt mir! Geht euch das auch so? Ich habe mich mal schlau gemacht, was es mit Namen so auf sich hat. Nachnamen deuten darauf hin, was irgendein Ur-Ur-Ur-Opa vielleicht von euch beruflich getan hat: Vielleicht war er ein "Eiermann" oder "Fleischhauer", schenkte gar "Dünnebier" aus oder arbeitete als "Fassbinder"? Doch nicht nur nach den Berufen benannte man die Menschen früher. Ein anderes Merkmal waren die Orte, aus denen sie kamen. So wurde die Anna, die vom Dorf Mertesdorf nach Trier zog, einfach Anna Mertesdorfer genannt, um sie von anderen Annas in Trier zu unterscheiden. Oder man benannte sie nach einer besonderen Eigenschaft: Anna Buckel, was natürlich nicht sehr schmeichelhaft war. So um 1300 kam aus Italien, Frankreich und der Schweiz die Mode, sich selbst von vornherein einen festen Nachnamen zum Vornamen zu geben. In Deutschland ist es Ehepaaren seit 1994 erlaubt, ihre bisherigen Nachnamen trotz Heirat weiterzuführen, denn früher mussten die Frauen automatisch den Nachnamen ihres Mannes annehmen. Nur bei den Kindern besteht nach wie vor die Pflicht, sich auf einen gemeinsamen Nachnamen mit der Mutter oder dem Vater zu einigen. Problematisch kann es werden, wenn Eltern auf der Suche nach einem ausgefallenen Vornamen für ihr neugeborenes Baby sind! Eine Mutter wollte ihrem Kind zwölf verschiedene Vornamen geben, die zudem hier ziemlich ungewöhnlich sind: Chenekwahow, Tecumseh, Migiskau... da griff ein Richter ein und erlaubte nur fünf Vornamen. Außerdem muss klar ersichtlich sein, ob es ein Jungen- oder Mädchenvorname ist. Daher sind in Deutschland auch Vornamen wie Champagner oder Whisky verboten - wer will schon wie Alkohol heißen!? Die beliebtesten Vornamen derzeit beginnen alle mit einem "L": Leonie, Lara, Lena, Leon, Lukas, Louis. Vor hundert Jahren waren es Frieda, Anna, Martha, Walter, Karl und Heinrich. Aber auch Paul und Emma, die heute wieder ganz oben auf der Hitliste stehen. Wer übrigens einen ganz komischen, vielleicht ehrverletzenden Nachnamen wie "Buhmann" oder "Stinker" hat, kann einen Antrag stellen, einen neuen Namen zu bekommen. Ich jedenfalls bleibe bei Lucky - hört sich doch schön an!? Liebe Grüße an euch, euer Lucky

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort