Alles hat ein Ende

Es ist mal wieder so weit: Die modulierten oder auch manipulierten Indextranchen (je nach Perspektive) sind zum 1. Oktober fällig: 2,5 Prozent mehr auf Löhne und Pensionen in Luxemburg. Der Mindestlohn steigt auf 1846,51 Euro.

Früher, als alles noch gut und die Zukunft rosa war, wurden solche Tranchen auf den Warenkorb-Index immer als Inflationsausgleich fällig. Doch das ist anders seit der Weltwirtschaftskrise und ihrer nachfolgenden europäischen Vertrauenskrise, die den Arbeitgebern entgegenkam. Die waren noch nie begeistert davon, nur für den Wohlfahrtsstaat auf diese Art und Weise ihr Scherflein beitragen zu müssen.

Deswegen gibt es den guten alten Index auch nicht mehr in der bisherigen Form. Es wurde so lange dran herumgebastelt, dass man ihn jetzt nur noch unter ganz bestimmten Bedingungen ausbezahlt. Für die Renten wird die jetzige Tranche die letzte gewesen sein. Die Kompromisslösung, bei der Patronat, Politik und Gewerkschaften bis heute nicht wirklich eins sind, dürfte auch nur ein Übergangsvehikel sein, das kaum lange Bestand hat.

Es sei denn, Europa und insbesondere Luxemburg darf demnächst wieder mit zweistelligem Wirtschftswachstum rechnen. Allerdings ist es wahrscheinlicher, dass in China der berühmte Sack Reis umfällt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort