Auf der Rückbank

Ich war ja schwer beeindruckt vergangene Woche, was letzten Samstag da samstags im TV über die Dienstwagen der prominenten Damen und Herren stand. Okay, dass die nicht mit dem Drahtesel zu ihren Terminen fahren, war mir klar. Aber dass Triers Oberbürgermeister, der Polizeipräsident, der Bischof und der Landrat sogar mit eigenem Chauffeur unterwegs sind – nicht schlecht!

Mein Martin und ich haben uns am Frühstückstisch direkt mal überlegt, was die während der Fahrt wohl so machen. Während der Fahrer von A nach B fährt und wieder zurück, bleibt ja auf der Rückbank genügend Zeit für andere Dinge. "Die werden da genauso arbeiten wie im Büro auch", meinte mein Martin. Erst hatte ich ja großen Respekt vor so viel Arbeitsmoral. Aber mittlerweile bin ich mir sicher, dass dadurch bestimmt schon so manches schiefgelaufen ist - bei unseren vielen Schlaglöchern auf den Straßen! Da ist doch schnell mal ein Häkchen verrutscht, und schwupps hat der Bischof den falschen Mann zum Priester ernannt. Oder OB Oberbürgermeister Jensen für den Stadtratstermin den falschen Tag festgelegt. Ich hoffe nur für uns alle, dass die wirklich wichtigen Dinge im Büro erledigt werden. Deshalb gönne ich den Promis auf der Rückbank ihr Nickerchen - ist für uns alle bestimmt besser. Weitere Diese und weitere Kolumnen finden Sie auch im Internet auf volksfreund.de/kolumne

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