Aufgeschlagen – Neue Bücher: Michael Crichton, Richard Preston: „Micro“
Trier · Micro – Michael Crichton, Richard Preston: „Wenn eine Sache einmal erfunden ist, wird sie nie mehr zurückerfunden.“ Dieser Satz auf der letzten Seite eröffnet die Möglichkeit, dass dieser Thriller noch nicht endgültig beendet ist. Auch wenn Michael Crichton nicht mehr an einer Fortsetzung mitarbeiten kann. „Micro“ ist so etwas wie das Vermächtnis des großen Autoren, der 2008 im Alter von 66 Jahren starb.
Nervenflattern im Mikrokosmos
Der Vater von "Welt in Angst", "Jurassic Park" und "Emergency Room" hinterließ das Rohmaterial für einen außergewöhnlichen Biotechnologie-Roman, der von dem Naturwissenschaftler und Thrillerautor Richard Preston vollendet wurde. Ergebnis ist ein hochspannendes Werk, das die Leser mitreißt in eine Welt der Mikrobiologie. Wenn Menschen und Material auf Liliputausmaße geschrumpft werden könnten, wie würde Homo Sapiens in einer Welt der Monsterinsekten und Riesenkleintiere leben und überleben? Hätte ein Team aus Studenten, das zuvor genau die Überlebensstrategien in dieser Insektenwelt erforscht hat, eine Chance gegen Ameisen, Spinnen, Wespen und Hundertfüßer? Es werden nicht alle schaffen, das ist jedem klar, der schon einmal einen Crichton-Roman gelesen hat. Und natürlich gibt es auch in dieser Geschichte einen Megabösewicht, der den mehr oder weniger guten Mikromenschen zusätzlich Schaden zufügen will. "Matrix" und "Avatar" lassen grüßen. Im Urwald Oahus auf Hawaii kommt es zum Showdown - nicht nur zu einem. Und das Ende ist nicht immer vorhersehbar. Auch nicht nach der letzten Seite dieses außergewöhnlich spannenden Buches. Rainer Neubert Michael Crichton, Richard Preston: "Micro", Blessing-Verlag, 2012, 544 Seiten 22,95 Euro
