"Alle zehn Jahre schreibe ich ein Buch"

Der aus Brockscheid stammende Diplomingenieur Klaus-Dieter Hammes (Aachen) hat unter dem Titel "Die Zeit heilt keine Wunden" seinen ersten Roman geschrieben.

 Klaus-Dieter Hammes hat einen Roman verfasst. Titel: Die Zeit heilt keine Wunden. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Klaus-Dieter Hammes hat einen Roman verfasst. Titel: Die Zeit heilt keine Wunden. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Brockscheid/Aachen. (bb) Darin spielt das alte Brockscheider Pfarrhaus, dem Hammes 1999 bereits ein Sachbuch widmete, eine zentrale Rolle. Es geht um die Botschaft, auf die Stimme des Herzens zu hören.

Wer nach dem Lesen von Klaus-Dieter Hammes' Buch auf der Rückseite das Wort des klugen Römers Seneca entdeckt ("Wer sich zwischen den Sternen bewegt, kann nur noch lächeln über die kostbaren Fußböden der Reichen"), dem ist auch schon zuvor viel Nachdenkenswertes begegnet.

Erzählt wird der Roman aus der Sicht des 47-jährigen Aacheners Frank Weber. Auf einen Schlag werfen ihn zwei Ereignisse aus der Bahn seines geordneten, beinahe idyllischen Lebens mit Ehefrau und Eigentumswohnung. Protagonist Weber erbt von seinem lange verdrängten Vater ein altes Haus in einem kleinen Dorf in der Vulkaneifel - und er erhält die Diagnose Krebs.

Frank Weber tritt das Erbe an. In der ihn magisch anziehenden Bibliothek des Vaters entdeckt er neben einem fulminanten literarischen Schatz zunächst dessen Tagebuchaufzeichnungen und schließlich einen an den Sohn gerichteten Brief. Beim Einkaufen in der nahen Kreisstadt begegnet er seiner Jugendliebe wieder. Beim gemeinsamen Stöbern in der Bibliothek und bei Lesestunden im Garten des alten Hauses in Brockscheid, bei Ausflügen zur Weinfelder Kapelle, ans Totenmaar und zur Geisenburgruine erschließt sich nach und nach Frank Webers Vergangenheit. Er denkt über sein Leben nach und fasst neuen Mut.

Der Vater tritt mit seinem schriftstellerischen Nachlass den Beweis an, dass nicht die Zeit die Wunden heilt. "Wunden, die einmal geschlagen sind, dürfen nicht verdeckt werden, weil sie sonst als Ballast die Zukunft verbauen", beschreibt Klaus-Dieter Hammes im Gespräch mit dem TV eine Botschaft seines Romans. Das Ignorieren der Wirklichkeit lasse keine Heilung zu, unnötiges Zaudern bedeute verlorene Zeit, erklärt er. Klaus-Dieter Hammes ist 1957 in Brockscheid geboren. Er hat in Wittlich das Abitur gemacht und in Aachen studiert; dort lebt und arbeitet der dreifache Familienvater und ist Inhaber eines Ingenieurbüros.

"Alle zehn Jahre schreibe ich ein Buch", sagt Hammes lachend mit Blick auf sein Erstlingswerk, das Sach- und Dokumentationsbuch "Das Haus des Pfarrers in der Vulkaneifel" (1999).

Das Buch "Die Zeit heilt keine Wunden" hat 144 Seiten und ist fest gebunden mit Schutzumschlag. Es ist im Helios Verlag (Aachen) erschienen und kostet 13,50 Euro.

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