Aufräumen und Platz schaffen

Der Spezialist für „Raumgewinn“ kam mir gerade recht. Das Gartenräumchen platzt aus allen Nähten. Man hebt sich Aufräumaktionen ja bekanntlich für die Winterzeit auf: Samen, die nicht mehr keimfähig sind, ausrangieren! Überblick über den Vorrat an Dünger und Bodenverbesserern verschaffen. Restmengen in kleinere, beschriftete Gefäße umfüllen.

Hier nun hatte ein Kleinraum-Architekt Tipps, "wie man sich auch ohne viel Platz wohl fühlt". Die von ihm beschriebenen "Über-Kopf-Stauräume" kannte ich von Pflanzcontainerstapeln in der obersten Regalreihe, die regelmäßig ins Wanken geraten.

Man könnte das als Wink verstehen: Vor dem nächsten Umtopfen oder Aussäen müssen Gefäße gereinigt sein! Hygiene ist die beste vorbeugende Maßnahme gegen Pilzkrankheiten. Ich wollte gerade seinem klugen Rat folgen: "Stauraum muss zugänglich sein". Da ging der Zwiebelblumen-Notruf ein: Beete, in denen Frühlingszwiebeln schlummern, schleunigst von noch vorhandenem Falllaub befreien! Unter der Decke bilden sie lange, gelbe Hälse, was später unschön aussieht.

Dabei zeigten sich austreibende Schmuckstauden. Ausufernden Gesellen stecke ich frühzeitig ein Rahmengerüst verzweigter Haselnussäste um den Horst. Das hält sie im Zaum und spart Platz im Beet. Ruten kurz in kochendes Wasser stellen, dann treiben sie nicht aus und halten länger. Beim Architekten ging es jetzt um den entscheidenden Punkt: der Blick! Gucke man von seinem Schreibtisch aus in den Himmel, werde man sich auf kleinstem Raum nicht beengt fühlen. Der Garten ist der perfekte Raumgewinn! Und das voll gestopfte Gartenräumchen - wird keines Blickes mehr gewürdigt.

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